Schleifennadeln waren eine in ganz Mitteleuropa beliebte Form, die am Ende des 3. Jahrtausends erstmals an den Küsten Syriens und des Libanon im Fundrepertoire erscheinen. Bis heute ist umstritten, ob die älteren Nadeln aus dem östlichen Mittelmeerraum europäischen Handwerkern als Vorbilder dienten. Es werden verschiedene Typen unterschieden. Die Nadel mit dem einfach zurückgebogenen Kopf aus Zehmitz (links) stammt wohl aus Österreich oder der Slowakei. Sie gehört zu einem 2003 sorgfältig ausgegrabenen Hortfund, der verschiedene Schmuckstücke enthielt, niedergelegt in einer Grube mit Gefäßresten, Tierknochen und verkohlten Getreideresten.
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