Dieses Oberteil gelangte 1998 aus einer Haushaltsauflösung in die Sammlung des Osterburger Museums.
Es ist in Prinzessform, d. h. nur mit Längsnähten auf Taille gearbeitet. Das Obermaterial bildet ein schwarzer Seidentaft, welcher in sich durch eine abgeleitete Leinwandbindung kettgestreift ist.
Das Teil hat gepaspelte Schulternähte. Der Verschluss erfolgte vorn mit ursprünglich neun Knöpfen, welche inzwischen fehlen.
Der Stehkragen wurde mit zwei Haken-/Ösenpaaren geschlossen. Ein ursprünglich vorhandener Spitzenbesatz an den Ärmelenden und Schultern fehlt.
Das Futter besteht aus einem gechintzten Baumwollköper, für das Ärmelfutter wurde karierte Baumwolle in Leinwandbindung verwendet.
Alte Nahtspuren sowie das ältere Obermaterial (vermutlich aus der Zeit um 1850) deuten auf eine Umarbeitung/ Zweitverwendung hin.
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