Diese Haube gelangte in den 1990er Jahren in die Osterburger Sammlung und wurde nach Aussage der Schenkerin um 1900 von der Schwiegermutter ihrer Mutter in Bad Wilsnack getragen. Von dieser kam siespäter in den Haushalt der Schwiegertochter, welche ab etwa 1925 in Osterburg lebte.
Die Haube wurde aus einem Posamenteriegewebe aus Kunstseiden-Chenille gefertigt. Sie weist auf der Kopfmitte eine Garnierung mit Schlaufen aus dicken Chenillefäden, Halbseidenbändern und Taftrüschen auf. Das Futter besteht aus Baumwollbarchent.
Bis auf zwei hölzerne umsponnene Zierknöpfe an der unteren Hälfte der lang heruntergezogenen Seitenteile gibt es keinen Verschluss. Die Knöpfe wurden mit einer Kordelschlinge zusammengehängt.
Das Stück befindet sich heute in einem schlechten Zustand - die Chenillefäden liegen teils lose, eines der Seitenteile ist fast durchgerissen.
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