Die Hauptteile dieses Mieders wurden aus schwarzem Seidensamt gefertigt, die seitlichen Einsätze bestehen aus schwarzem Kunstseidensamt, das Futter aus rohweißer Baumwolle in Köperbindung, die seitlichen Einsätze sind ungefüttert.
Das Mieder hat einen Besatz aus aufgenähten Schnüren mit facettierten Glasperlen. Vorderkanten und Rücken sind mit Stangen gesteift. Der Verschluss erfolgt vorn mit je zehn Haken und Ösen. Der Untertritt besteht aus Wollkrepp.
Das Stück ist insgesamt als unprofessionelle, aus Resten zusammengenähte Handarbeit anzusprechen. Es stammt der Überlieferung nach aus dem Besitz der 1881 in Klein Schwechten geborenen Emmi Marie Elisabeth Drebenstedt, welche als verehelichte Heller ab 1903 in Perleberg, ab 1924/26 in Osterburg lebte.
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