Massiver Armring aus Gold mit sog. Stempelenden, im Schnitt halbkreisförmig.
Der Armreif von Schneidlingen stellt eine Besonderheit dar. Seine Form mit den feinverzierten Stempelenden und dem gezähnten Rand verweist auf bronzezeitliche Kulturgruppen in Norddeutschland und dem Ostseeraum. Dort sind solche Ringe als "Eidringe" aus Opferfunden bekannt.
Vermutlich gehören Goldarmringe am Ende der Bronzezeit zu den Insignien herrschaftlicher Macht.
Der Ring wurde 1893 zufällig beim Bau einer Scheune von Arbeitern unter einem Pferdeskelett gefunden. Ob dieser Befund in Zusammenhang mit dem darunter liegenden Tongefäß stand, das Asche und den Goldring enthielt, ist ungewiss. Auch ein weiteres Gefäß und ein großer Stein werden erwähnt – beides ist nicht überliefert.
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