Dieser Glockenboden hat 20 Glocken, die auf Lücke gesetzt und mit dem Boden verschraubt sind. Es ist ein Querstromboden, auf dem die Flüssigkeit quer zur Dampfströmung erzwungen wird. Die Flüssigkeitshöhe wird durch die Wehrhöhe bestimmt. Zur intensiveren Vermischung von Dampf und Flüssigkeit sind die Glockenränder trapezförmig geschlitzt. Der Bodenabstand beträgt ca. 400-500 mm. Die Glocken sind einem Dampfdom übergestülpt und lenken die Strömungsrichtung des Dampfgemisches in die auf dem Boden querströmende Flüssigkeit um.
Die Trennwirkung von Glockenböden ist in weiten Grenzen von Belastungsschwankungen unabhängig und sie sind gegenüber Verkrustungen relativ unempfindlich. Jedoch haben Glockenböden einen hohen Druckverlust im Vergleich mit anderen Einbauten.
Sie fanden Verwendung in der Vordestillation: Erste Stufe der Erdöldestillation zur Abtrennung leichter Kohlenwasserstoffe im Mineralölwerek Lützkendorf.
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