museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Porzellan [MOKHWPO01291]
Kaffeeservice (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Klaus-Eberhard Göltz (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Kaffeeservice "Donatello" mit Kirschendekor

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der reliefierte Kirschendekor von Julius Vilhelm Guldbrandsen, auch ohne Goldrand produziert, imitiert die Pâte-sur-Pâte-Malerei (Masse auf Masse Malerei), bei der die sehr flüssige Masse (Schlicker) in dünnen Schichten wiederholt aufeinander aufgetragen wird, sodass ein Relief entsteht. War die Masse weiß und der Fond farbig, so schimmerte dieser durch das verschieden starke Relief in feinen Nuancen durch. Diese Technik war 1849 von dem Leiter der Manufaktur in Sèvres, Louis Robert, erfunden worden. Da dieses kunstvolle Verfahren viel zu arbeitsaufwendig war, um als Dekor für Massenware verwendet zu werden, wurde das Relief gleich mit der Form gegossen und anschließend farbig staffiert. Das Rosenthaler Service "Donatello" mit dem Kirschendekor ist wahrscheinlich das bekannteste Beispiel für diese Technik. Der Dekor wurde als gedruckter Unterglasurdekor von anderen Firmen nachgeahmt, so zum Beispiel von Krautzberger, Mayer & Purkert im böhmischen Wistritz. Produziert 1905-29.

Kannen und Dose:
Gerader Standring, Zylinderkörper mit eingezogenem Rand.

Kanne:
Waagerecht ansetzender Henkel, schwungvoll zum Standring ausgezogen. Tief ansetzende, leicht geschwungene Tülle mit schräger Lippe. Gewölbter Deckel mit dreieckig ausgezogenem Griff.

Tasse:
Konisch. Henkel wie Kanne.

Kännchen:
Ausgezogene Schnaupe.

Dekor:
Lippe, Tülle, Henkel, Ränder mit Goldrand. Am oberen Rand Reliefdekor: Kirschzweige mit blauen Früchten, auf den Untertassen nur Zweige.

Im Katalog Auktion Nr. 71 des Kunstauktionshauses Schloß Ahlden (Versteigerung September 1991) wird dieses Service angeboten - s. S. 71 Nr. 380, da steht " ...8 tlg. "Donatello" ... Entw. Julius_V. Guldbandsen. Manufakturmarke ... Rosenthal: Um 1905 - 1925" - der Entwurf kann sich nur auf das Relief-Kirschendekor beziehen, denn die Form "Donatello" wurde von Rosenthal in Weiß vorher produziert.

Produktion Kunstabteilung Stammwerk Selb 1907-10

Stempelmarke: alle Teile in Unterglasurgrün: Krone, gekreuzte Linien und Rosenthal "DONATELLO", Unterglasur Pât sur pâte Bavaria

Material/Technik

Porzellan

Maße

Kanne: Höhe 25 cm; Sahnegießer: Höhe 12 cm; Zuckerdose: Höhe 10 cm; Fünf Tassen und Untertassen: Höhe 7 cm, Dm. 14 cm.

Literatur

  • Bake, Kristina (1997): Kunsthandwerk und Design. Bestandskatalog Porzellan, erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Halle (Saale), 82, 83
Hergestellt Hergestellt
1907
Porzellanfabrik Ph. Rosenthal und Co. (Selb)
Selb
Vorlagenerstellung Vorlagenerstellung
1901
Julius Vilhelm Guldbrandsen
1900 1912
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.