# Kleinstkinderstiefel, 1973-1974, rechts
[Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg](https://st.museum-digital.de/institution/79)
Sammlung: [Schuhe](https://st.museum-digital.de/collection/178)
Inventarnummer: VI 2810 D
Beschreibung
Schaftmaterial Rindbox glatt. Der Schuh ist aus einem durchgehenden, ohne Fersennaht geschnittenen hinteren Teil und einem Vorderblatt mit angeschnittener Zunge. Schnürung über dem Rist mit zwei Paar Schnürlöchern. Auf der Mitte des Hinterteiles verläuft eine Ziernaht und über der Naht eine Perforation. Verstärkung der Ferse mittels eines Lederriemens, der sich nach oben verjüngt. Den Schaftrand säumt eine aus Obermaterial bestehende Paspel. Auf der Textilbrandsohle ist mit blauer Farbe "Rolli" und die Schuhgröße "121/2" gestempelt. Aufgeklebte Poro-Laufsohle. Der Schuh ist "fußgerecht" in der Normalausführung "FN" hergestellt. Er dient der gesunden Entwicklung und der Erhaltung der Leistungsfähigkeit des Fußes. Im Handel wurde der Schuh für 11,10 M verkauft. In der Angebotskollektion Kinderschuhe, 1973/ 1974 ist der Stiefel mit der Artikelnummer 801 aufgeführt. Gewicht 45,5 g.
Fachberater Schuhe und Lederwaren, 1969 Heft 6, Seite 15
Neue Technologie bei der Schuhherstellung
"Bereits zur Leipziger Frühjahrsmesse 1969 wurde eine neue Technologie zur Herstellung von Kinder-Lernlaufschuhen gezeigt, nach welcher die Firma Gebr. Hoeß, Neusalza-Spremberg, produziert. Entwickelt wurde dieses neue Schuhherstellungsverfahren von den Gebr. Hoeß, die darauf bereits das Patent zugesprochen bekamen. Die Gebrauchswerteigenschaften des nach dem neuen Herstellungsverfahren gefertigten Lernlaufschuhes sind: 1. höchste Flexibilität in Längs- und Querrichtung (man kann ihn sogar zusammenknautschen), 2. Rutschfestigkeit durch eine „abgeschliffene“ Porosohle, 3. sehr geringes Gewicht
Worin besteht das Neue?
Die untere Schaftkante wird ringsum geschärft, was Voraussetzung für das Schrumpfen des Oberledervorderteils ist. Das wird mit einer solchen Präzision ausgeführt, dass es den Leistenkonturen und dem Einsteppen der Textilbrandsohle genau entspricht. In diesem Zustand wird der Schuh erstmals aufgeleistet. Nach dem Aufleisten wird die Sohle aufgeklebt und die Sohlenkante mit einem Armierungsstreifen aus profiliertem Porogummi umgeben. Der Armierungsstreifen überdeckt gleichzeitig den Schaft um wenige Millimeter, was dem Kleinstkinderschuh ein besonders Gepräge gibt. Der Lernlaufschuh wird in verschiedenen Farben, gefüttert und ungefüttert, hergestellt. Er kann mit einer Gelenkstütze in Form eines aufgeklebten halbrunden Gummiteils auf die Gelenkinnenseite versehen werden. Die neue Technologie ist unter anderem auch materialsparend, da der bei den meisten Verfahren notwendige Zwickumschlag entfällt". Willi Herkelrath, Fachgebietsleiter, Staatliche Güteinspektion
Material/Technik
Rindbox, glatt; Textil, Porokrepp
Maße
Länge 13 cm, Höhe: 6,3 cm
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- Hergestellt ...
+ wer: [VEB Rolli-Kinderschuhfabrik](https://st.museum-digital.de/people/16502)
+ wann: 1973-1974
+ wo: [Neusalza-Spremberg](https://st.museum-digital.de/oak?ort_id=6229)
## Literatur
- VEB "Banner des Friedens" (1973, 1974): Angebotskollektion Kinderschuhe, 1973/1974. Weißenfels
## Schlagworte
- [DDR-Schuhe](https://st.museum-digital.de/tag/9838)
- [Fußbekleidung](https://st.museum-digital.de/tag/4578)
- [Fußgerecht](https://st.museum-digital.de/tag/7279)
- [Kleinkinder-Stiefel](https://st.museum-digital.de/tag/16882)
- [Lederschuhe](https://st.museum-digital.de/tag/12995)
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Stand der Information: 2023-09-30 21:06:48
[CC BY-NC-SA @ Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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- https://st.museum-digital.de/data/san/images/201409/23162425039.jpg
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