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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Flugblattsammlung 16.-19. Jahrhundert Moraldidaktische und -satirische Blätter, Sprichwörter und Verkehrte Welt Kriege und historische Ereignisse des 17. Jahrhunderts [MOIIF00172] Archiv 2022-03-23 15:52:33 Vergleich

Abbildung deß unbarmhertzigen ... Thiers/ Welches in wenig Jahren/ den größten Theil Deutschlandes erbärm- und jämmerlichen verheeret/ außgezehret und verderbet. Benebem einem Bericht/ Woher dasselbige seinen Ursprung ...

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133 Spalten; 68 Alexandriner 133 Spalten; 68 Alexandriner
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15In der Darstellung ist ein aufrecht stehendes Untier in einer Landschaft mit Kriegs- und Plünderungsszenen zu sehen. Das Untier hat eine menschliche linke Hand, die Speere und eine Kriegsfackel hält. Aus seinem Mund quillt erbeuteter Schmuck. Sein linker Fuß ist als Pferdehuf ausgebildet. Mit seinem rechten geharnischten Fuß tritt er auf das Gesicht eines Soldaten. Links im Hintergrund liegt ein weiteres Untier auf dem Rücken, dessen Bauch von einem Blitz aufgerissen ist und aus dem Kirchenschätze quellen. Im Hintergrund befinden sich kämpfende Personen und brennende Häuser und Kirchen. 15In der Darstellung ist ein aufrecht stehendes Untier in einer Landschaft mit Kriegs- und Plünderungsszenen zu sehen. Das Untier hat eine menschliche linke Hand, die Speere und eine Kriegsfackel hält. Aus seinem Mund quillt erbeuteter Schmuck. Sein linker Fuß ist als Pferdehuf ausgebildet. Mit seinem rechten geharnischten Fuß tritt er auf das Gesicht eines Soldaten. Links im Hintergrund liegt ein weiteres Untier auf dem Rücken, dessen Bauch von einem Blitz aufgerissen ist und aus dem Kirchenschätze quellen. Im Hintergrund befinden sich kämpfende Personen und brennende Häuser und Kirchen.
16Das Untier ist eine groteske Allegorie. Der Wolfskopf steht für die Raubtiernatur des Menschen, die menschliche Hand hält die Instrumente des Krieges, während die Löwenpranke Symbol der Gewalt ist. Das Pferdebein zeigt die ungezügelten Affekte, das linke Bein eines gepanzerten Kriegers tritt den bewaffneten Gegner nieder, und dem Tier folgen Tiere, wie Ratten, Schlangen, Kröten und Würmer, die als Zeichen des Übels, insbesondere der Pest und des Hungers zu verstehen sind. 16Das Untier ist eine groteske Allegorie. Der Wolfskopf symbolisiert (nach Harms 1985 S. 360) den Geiz, die menschliche Hand hält die Instrumente des Krieges, während die Löwenpranke Symbol der Gewalt ist. Das Pferdebein zeigt die ungezügelten Affekte, das linke Bein eines gepanzerten Kriegers tritt den bewaffneten Gegner nieder, und dem Tier folgen Tiere, wie Ratten, Schlangen, Kröten und Würmer, die als Zeichen des Übels, insbesondere der Pest und des Hungers zu verstehen sind.
17Der Krieg wird auf dieser Darstellung in Gestalt dieses Untiers personifiziert, das Gott wegen der von den Menschen begangenen Sünden als Strafe geschickt hat. Das aufgeplatzte Tier im Hintergrund ist dabei Zeichen der Hoffnung. Der Text thematisiert die Herkunft des Untieres. Denn der Urheber und Ernährer des Krieges/ Untieres ist die menschliche Sünde. Diese Sünde nun sucht den Menschen in Gestalt des Krieges/ Untieres als göttliche Strafe heim. 17Der Krieg wird auf dieser Darstellung in Gestalt dieses Untiers personifiziert, das Gott wegen der von den Menschen begangenen Sünden als Strafe geschickt hat. Das aufgeplatzte Tier im Hintergrund ist dabei Zeichen der Hoffnung. Der Text thematisiert die Herkunft des Untieres. Denn der Urheber und Ernährer des Krieges/ Untieres ist die menschliche Sünde. Diese Sünde nun sucht den Menschen in Gestalt des Krieges/ Untieres als göttliche Strafe heim.
18In der Frühen Neuzeit wurden häufig übermächtige und unfassbare Bedrohungen als Untiere dargestellt.18In der Frühen Neuzeit wurden häufig übermächtige und unfassbare Bedrohungen als Untiere dargestellt.
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65Stand der Information: 2022-03-23 15:52:3365Stand der Information: 2022-03-24 10:19:08
66[CC BY-NC-SA @ Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)66[CC BY-NC-SA @ Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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