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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Flugblattsammlung 16.-19. Jahrhundert Verhältnis der Geschlechter vom 16. bis ins 19. Jahrhundert [MOIIF00271] Archiv 2021-08-24 14:25:11 Vergleich

Alhie der hund im haffen ist mein weib ein andere liebt und küst viel Schandt und Spott hab ich mit hohn und muß die hörner tragen dauon.

AltNeu
6Inventarnummer: MOIIF002716Inventarnummer: MOIIF00271
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8Beschreibung8Beschreibung
9Flugblatt von ca. 1620 mit einer Darstellung des gehörnten Ehemanns
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112 Spalten, lateinische, deutsche und französische Verse
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13Das Flugblatt thematisiert den gehörnten Mann, der von seiner Ehefrau betrogen wird. In einer Küche steht ein Mann mit angebundenen Hörnern. Er greift sich mit seiner linken Hand an den Kopf und schaut den Betrachter an. Auf der linken Seite im Vordergrund sitzt eine Eule, rechts säuft ein Hund aus einem Topf. Dahinter liegt heruntergefallenes Geschirr auf dem Boden. Im Hintergrund gibt die offene Tür Einblick in eine Kammer, wo sich gerade die Ehefrau mit ihrem Liebhaber vergnügt. Unter der Darstellung steht in zwei Spalten ein französischer und ein deutscher Text, der den Ehemann als Gehörnten verspottet. 9Das Flugblatt thematisiert den gehörnten Mann, der von seiner Ehefrau betrogen wird. In einer Küche steht ein Mann mit angebundenen Hörnern. Er greift sich mit seiner linken Hand an den Kopf und schaut den Betrachter an. Auf der linken Seite im Vordergrund sitzt eine Eule, rechts säuft ein Hund aus einem Topf. Dahinter liegt heruntergefallenes Geschirr auf dem Boden. Im Hintergrund gibt die offene Tür Einblick in eine Kammer, wo sich gerade die Ehefrau mit ihrem Liebhaber vergnügt. Unter der Darstellung steht in zwei Spalten ein französischer und ein deutscher Text, der den Ehemann als Gehörnten verspottet.
14Die Hörner sind ein allgemein bekanntes Symbol des Betrogenen. Sie werden auf die Legende des Minotauros zurückgeführt. Da sein Vater Minos den Meeresgott Poseidon hinterging und einen weißen Stier, den dieser ihm sandte, nicht opferte, veranlasste Poseidon die Mutter, sich in diesen Stier zu verlieben. Sie gebar daraufhin Minotauros, der halb Mensch, halb Stier war und Symbol für die Untreue der Mutter wurde. 10Die Hörner sind ein allgemein bekanntes Symbol des Betrogenen. Sie werden auf die Legende des Minotauros zurückgeführt. Da sein Vater Minos den Meeresgott Poseidon hinterging und einen weißen Stier, den dieser ihm sandte, nicht opferte, veranlasste Poseidon die Mutter, sich in diesen Stier zu verlieben. Sie gebar daraufhin Minotauros, der halb Mensch, halb Stier war und Symbol für die Untreue der Mutter wurde.
15Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit verwendete man auch den Begriff des "Hahnrei" für den gehörnten Ehemann, dessen Frau fremdgegangen ist.11Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit verwendete man auch den Begriff des "Hahnrei" für den gehörnten Ehemann, dessen Frau fremdgegangen ist.
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13Signatur: unsigniert
1614
17Material/Technik15Material/Technik
18Kupferstich16Kupferstich; Text, gestochen und graviert
1917
20Maße18Maße
21Blattmaß: 274 x 203 mm; Bildgröße: 234 x 197 mm19274 x 203 mm (Blattmaß)
2220
23___21___
2422
46___44___
4745
4846
49Stand der Information: 2021-08-24 14:25:1147Stand der Information: 2021-07-28 08:34:37
50[CC BY-NC-SA @ Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)48[CC BY-NC-SA @ Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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