Das Kunstmuseum Moritzburg verfügt über einen größeren Bestand an Grafiken aus dem 19. Jahrhundert. Darunter befinden sich detailliert ausgearbeitete Kohle-, Bleistift- und Aquarellarbeiten des bekannten Malers Franz Krüger.
Krüger erlangte große Bekanntheit durch seine naturalistischen Tierdarstellungen, die ihm den Beinamen „Pferde-Krüger“ einbrachten, sowie durch seine Jagdszenen und eine 18-teilige-Serie „Preußische Paradebilder“, die er im Jahr 1824 anfertigte. Darüber hinaus erarbeitete sich Krüger, unter anderem als preußischer Hofmaler, den Ruf eines Porträtmeisters. Hunderte Porträtzeichnungen fertigte er an und festigte somit das Bildnis, das vorherrschende Motiv des 18. Jahrhunderts, in der Biedermeierzeit. Durch seine sachlich, nüchterne Wiedergabe wurde das größtenteils bürgerliche Publikum nicht nur in seinen Porträts, sondern auch in seinen Paradebildern zum Hauptmotiv.
Das Damenbildnis spiegelt die aktuelle Mode der Biedermeierzeit wieder. Die Kleider dieser Zeit betonten die Taille der Frauen und wiesen voluminöse Ärmel auf. Das Haar wurde zu einem Knoten zusammengebunden und mit seitlichen Korkenzieherlocken geschmückt.
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