Postkarte im Querformat.
Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse.
Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst:
"Am 15.9.17. // Meine liebe gute Idel! // Mein lieber kleiner Schnippler! // Keine Post habe ich heute nicht von // meinen lieben Frauchen, doch ich // will wenigstens ein paar Zeilchen // meiner kleinen süßen Schnucki schrei- // ben. Bin heute wieder zurück aus // der Stellung natürlich hübsch müde. // Morgen früh ist schon wieder früh // 4 Uhr wecken, um 5 Uhr abrücken // zum Schanzen. Uns machen sie // es wiedermal fürs Geld, man // muß eine ziemliche Ruhe haben. // Zum Schreiben hat man weis Gott // keine Zeit mehr, wenn bloß der // verückte Mist dieses Jahr noch einen // Anfang vom Ende nehmen wollte, // damit dies Kärtchen nicht gar so endlich // ankommt lege ich Dir meine liebe // gute Idel auch heute 1 M´chen bei. Morgen // werde ich wieder ein paar Packetchen mit // Zucker und Bohnen fertig machen. Also // sei mir nicht böse wegen dieses kurzen // Inhalt. Sonst bin ich noch gesund und wünsche // dasselbe auch Dir meine liebe kleine süße Mietze // und unsern lieben Heinerle. // Tausend herzl. Grüße u. Küsse // Dein Arthur // Auf Wiedersehn!".
Rückseite mit Druck, Motiv: Stadtansicht der Stadt Roeselare mit Blick auf das Telegraphenamt und den Bahnhof, Text: "Roeselare - De Statie" sowie handschriftliche Notiz mit Bleistift: "Anbei liegt eine Todesanzeige // von einen Kollegen von // Trencklers, es war der dicke // Schuhmann ich weiß nicht // ob du Ihn kennst meine // liebe Idel. Und darinnen // noch das M´chen.".
Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 15. September 1917
Beschreibung
Material/Technik
Papier, Bleistift / Druck, Handschrift
Maße
L: 8,5 cm x B: 13,6 cm
Inventarnummer
[A_3057.131]
Gehört zu
Teil von
1. Weltkrieg (462)
[Stand der Information: ]
Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren
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