Das undatierte Bild gehört seinen stilistischen Eigenheiten zufolge in die Spätphase des Schaffens von Carl Schuch.
Die Komposition ist streifenförmig angelegt. Zwischen dem braunen Streifen des unteren Bildrandes und der dunkelbraunen Fläche des Hintergrundes erscheint, fast bühnenartig von links beleuchtet, die schmale Tischplatte mit den verstreuten Gegenständen. Der graue Krug mit pastos aufgesetztem Glanzlicht an der Leibung bildet die einzige Vertikale des Bildes. In lebhafter Farbigkeit leuchten die Äpfel, gesteigert durch das Weiß des Schüssel, während das halbgefüllte Glas nur zart angedeutet wurde. In entgegengesetzter Diagonalen weisen das Messer und die Kohlköpfe. Als Mitglied des Leibl - Kreises in München lernte Schuch Anfang der siebziger Jahre die Malerei in fein abgestuften Valeurs kennen, die der Künstler im Verlauf seines Schaffens immer mehr zu vervollkommnen trachtete. Schuchs am Naturvorbild orientierte, jedoch auf eine geistige Ebene gehobene Malerei bewirkt, dass wie in niederländischen Stillleben ein hinter den Dingen liegender, verborgener Sinn sichtbar wird.
Bezeichnet unten links: C. Schuch
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