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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Flugblattsammlung 16.-19. Jahrhundert Konfessionelle, antikatholische, antiprotestantische und antisemitische Flugblätter [MOIIF00955] Archiv 2021-07-28 13:46:43 Vergleich

Der zittarist

AltNeu
6Inventarnummer: MOIIF009556Inventarnummer: MOIIF00955
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8Beschreibung8Beschreibung
9Flugblatt von 1632 mit Feldherr Tilly als Lautenspieler
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11Knittelverse
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13Tilly in voller Rüstung sitzt auf einer Trommel und spielt auf einer Laute, bei der bereits die erste Saite gerissen ist. Unter der Trommel liegt die tote Gestalt des Friedens. Am Himmel sind Dädalus und Ikarus zu sehen. Letzterer fällt gerade hinab. Im Hintergrund findet eine Schlacht statt. 9Tilly in voller Rüstung sitzt auf einer Trommel und spielt auf einer Laute, bei der bereits die erste Saite gerissen ist. Unter der Trommel liegt die tote Gestalt des Friedens. Am Himmel sind Dädalus und Ikarus zu sehen. Letzterer fällt gerade hinab. Im Hintergrund findet eine Schlacht statt.
14Das Flugblatt nutzt das Bild der reißenden Seite im übertragenen Sinne für Tillys Hochmut und seiner tyrannischen Herrschaft, die auch durch den Sturz des Ikarus symbolisiert ist.10Das Flugblatt nutzt das Bild der reißenden Seite im übertragenen Sinne für Tillys Hochmut und seiner tyrannischen Herrschaft, die auch durch den Sturz des Ikarus symbolisiert ist.
11Unter der Darstellung ein kurzer Spottvers.
12→ Harms, II,288 S. 502; Abb. S. 503 → Spott über militärischen Stationen Tillys bei der Schlacht am Weißen Berg bis zur Breitenfelder Niederlage als Tournee eines ehrgeizigen Lautenisten; im Harnisch; Text schildert Tilly als ehrgeizigen Lautenspieler, Laute extra in Italien gebaut und von Jesuiten unterrichtet, Papst, Herzog von Bayern und Kaiser waren von seinem Spiel begeistert, vor Schwedenkönig sei eine Seite gerissen, in Sachsen die nächste; er zog sich zurück und dabei ging die Laute kaputt; Text und Bild stellen explizit die „superbia“ als Ursache für Tillys Mißerfolge hin; superbia-exempel durch stürzenden Ikarus unterstrichen; Motiv des Lautenspielers und die vier Knittelverse stammen aus „Thesaurus Philo-Politicus“ von Daniel Meisner; Komik lebt durch Diskrepanz von realem und Laute spielendem Tilly; Neuauflage bezieht Tillys Tod als letzten Spielversuch dar, in dem die Melodie unversehens in Tillys eigenen Todtendantz übergeht
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16Material/Technik14Material/Technik
17Kupferstich15Kupferstich
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19Maße17Maße
20Blattmaß: 145 x 95 mm, Bildgröße: 110 x 94 mm18Bildgröße: 110 x 94 mm, Blattmaß: 145 x 95 mm
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58Stand der Information: 2021-07-28 13:46:4356Stand der Information: 2021-07-12 15:51:47
59[CC BY-NC-SA @ Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)57[CC BY-NC-SA @ Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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