Das Nähkästchen gehörte Margot Mader. Sie wurde am 17. August 1920 in Böhmisch Leipa geboren. In Zeitz fand sie nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat. Ihr Arbeitsplatz war zunächst in einer Firma im Brühl. Die kleine Firma Pfeifer verarbeitete Papier. Hier wurden Nähkästchen hergestellt und auch Windmühlen. Frau Mader war neben ihrem Chef die einzige Mitarbeiterin. Das mit goldfarbenem und weinrotem Prägepapier kaschierte Kästchen hat sie selbst angefertigt. Sie starb am 29. November 2016. Der Inhalt ist noch so erhalten, wie sie ihn einst eingeordnet hatte. Hier haben sich über Jahrzehnte die wundersamsten Dinge erhalten. Ein aufmerksamer Mitbürger, der Frau Mader zuletzt auch gepflegt hatte, brachte dieses "Schatzkästchen" ins Zeitzer Museum.
Der zugehörige "Rosenkranz" dürfte der böhmischen Katholikin als Ersatz für einen echten gedient haben.
Für eine Bewerbung hat Margot Mader 1980 ihren Lebenslauf aufgeschrieben.
hu