Eris, die Göttin der Zwietracht wirft – perfide, wie sie ist – einen goldenen Apfel mit der Aufschrift „Der Schönsten“ in die Runde feiernder Götter und Göttinnen. Umgehend entbrennt zwischen Aphrodite, Athene und Hera Streit, wem dieser gebühre. Der trojanische Prinz Paris soll die Konkurrenz entscheiden. In ihrem Ehrgeiz befleißigen sich die Göttinnen unverhohlen der Bestechung. Aphrodite sichert dem unbedarften Jüngling die Liebe der schönsten Frau alive zu und kann damit die Wahl für sich entscheiden. Helena jedoch, die schönste Sterbliche, ist bereits verlobt und muss zur Erfüllung des Göttinnenversprechens geraubt werden. Dies wiederum ist der Anlass des Trojanischen Krieges. Eris dürfte mit sich und dem Effekt dieses 'Zankapfels' zufrieden gewesen sein.
Nachdruck des späten 19. Jahrhunderts nach einem der Stiche aus der Serie von Reproduktionen der 'Galerie du Palais Royal' (1786-1808).
Das Original von Adriaen van der Werff von 1716 befindet sich heute in der Dulwich Picture Gallery, London.
bez.: Peint par Ad.ien Vanderwerf // Gravé par Blot. // Imp. Chardon ainé, à Paris
Beschr.: Le Jugement de Pâris
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