Der hohl gearbeitete Schaft des Weinglases ist mit zahlreichen, aufgesetzten Nuppen verziert. Die Nuppen weisen eine mit Stempeln vorgenommene Einpressung auf, so dass ihre Oberfläche wie eine Brombeere geformt ist (Beerennuppe). Zur rund geblasenen Kuppa hin schließt der Schaft in einer bandwurmartigen Fadenauflage ab. Der konische Standfuß ist aus umlaufenden Glasfäden geformt und wirkt dadurch wie ein Riefendekor.
Die Form der Römer entwickelte sich aus den spätgotischen Nuppengläsern. Der weit ausladende Lippenrand dieser Gläser wurde zu einer hauptsächlich runden Kuppa, der mit Nuppen besetzte Teil zum Schaft und die Standfläche durch umlaufende Glasfäden zum Fuß. Die aufgesetzten Beeren als Verzierung auf den Schäften findet man ab 1630. Grünes Glas war in der Renaissance und im Barock ein beliebtes Material für Weingläser.