Unter einem zerklüfteten Himmel erstreckt sich eine karge Landschaft. Ein breiter Weg, der auch ein ausgetrocknetes Flussbett sein könnte, windet sich leicht hinab zu einem von Bäumen umstandenen Tal, hinter dem die Landschaft hügelig ansteigt. Dicke Steinbrocken liegen an der Böschung im Vordergrund. Links stehen einige schlanke Bäume, vielleicht Birken oder Pappeln, mit gelblichem, windzerzausten Laub. Die Laubbäume im Tal haben braune Kronen. Die weitflächigen Grasmatten sind in vielfältigen Schattierungen zwischen einem hellen Olivgrün und ockergelb bis hellbraun abgetönten Grüntönen über die unregelmäßige, etwas raue Berglandschaft ausgebreitet.
Diese Landschaft zeigt keine spektakuläre Aussicht oder romantische Ansicht. Jahreszeiten, Wind und Wetter - und auch der Mensch haben ihre Spuren tief in die Landschaft gefurcht. Ein Weg, der im Niemandsland verläuft, nirgends hinführt. Oder ein Flussbett ohne Wasser - eine versiegende Lebensader, vielleicht die Kehrseite der neu erbauten Talsperren. Erich Krüger zeigt in seinen Landschaftsbildern eine sensible, oft sehr eigene Sicht auf seine Umgebung und porträtiert sie als nüchterner Beobachter im Spannungsfeld zwischen Natur und Kulturlandschaft.
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