Diese Handschrift des Grammatik-Lehrbuchs von Priscian (ca. 470 - ca. 530) gehört zu den frühen erhaltenen Exemplaren dieses im Mittelalter weit verbreiteten Lehrbuchs der lateinischen Grammatik (Bücher 1-16, Priscianus major). Es enstand bereits im 9.-10. Jahrhundert. Aus der Zeit zuvor sind nur Fragmente überliefert.
Handschriftenforscher vermuten eine Herstellung in Süddeutschland oder Niedersachsen in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts und zwar als Kopie nach einer St. Galler Vorlage (Carmassi 2018, Verweis auf Euw). Frühgotischer Einband.
Spätestens seit dem Hochmittelalter befand sich der Codex nachweislich in der Bibliothek des Halberstädter Doms.
Unterstreichungen und Anmerkungen am Rand dokumentieren, dass es intensiv studiert wurde.
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