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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Metall & Schmuck [MOKHWEM00592]
Amulettbehälter „tumar“ (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Falk Wenzel, Halle (Saale) (RR-F)
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Amulettbehälter „tumar“

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Beschreibung

Der wichtigste und am weitesten verbreitete Schmuck Mittelasiens setzt sich aus drei Elementen zusammen: dem Zylinder „bozbend“ zur Aufnahme eines beschriebenen Amulettes, dem aufgesetzten dreieckigen Bergmotiv und den klingenden Anhängern zum Vertreiben der bösen Geister. Frauen im gebärfähigen Alter tragen den „tumar“ vor dem Leib, um ihre Fruchtbarkeit, bzw. das ungeborene Leben zu schützen.
Der Amulettzylinder ist graviert und Teilvergoldet. Er besitzt fünf, in Zargen gefasste, ovale, orangene, flache Karneole, die horizontal orientiert aufgereiht sind. Die Seiten des Zylinders können abgenommen werden. Das Oberteil ist als Bergmotiv stilisiert, sieben Karneole ergeben eine Dreiecksform, der Achte sitzt in der Mitte. Das Oberteil ist teilweise durchbrochen gearbeitet, was die Dreiecksform noch mehr betont. Über den Karneolen prangen am Rand abwechselnd sechs gehörnte Motive und fünf Karneole auf „asyk“-Formen. Unter dem Amulettzylinder ist ein durchbrochen gearbeitetes Tulpenmotiv zu erkennen. Die Tulpen gelten als Symbol für Schönheit und des im Frühling wiedererwachten blühenden Lebens. Dazwischen sind fünf, ovale, orangen-weißliche Karneole in Zargen eingelassen. Darunter sind an 11 an Ösen befestigte geprägte Fischelemente angebracht, die in Glocken enden.

Material/Technik

Silber, Vergoldung, Karneole, graviert, vergoldet, gefasst, gelötet, montiert

Maße

Objektmaß: 30,5 x 27 x 3 cm, Gewicht: 717,3 g

Literatur

  • Schletzer, Dieter und Reinhold (1983): Alter Silberschmuck der Turkmenen. Ein Beitrag zur Erforschung der Symbole in der Kultur der Nomaden Innerasiens. Berlin
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

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