Der wichtigste und am weitesten verbreitete Schmuck Mittelasiens setzt sich aus drei Elementen zusammen: dem Zylinder „bozbend“ zur Aufnahme eines beschriebenen Amulettes, dem aufgesetzten dreieckigen Bergmotiv und den klingenden Anhängern zum Vertreiben der bösen Geister. Frauen im gebärfähigen Alter tragen den „tumar“ vor dem Leib, um ihre Fruchtbarkeit, bzw. das ungeborene Leben zu schützen.
Der Amulettbehälter ist graviert, teilweise vergoldet und mit Filigranmustern verziert. An dem oberen dreieckigen Bergmotiv sind ein kleiner und ein großer, ovaler rot-orangener Karneol in Zargen gefasst. Um den großen Karneol herum sind drei tropfenförmige, vergoldete Applikationen aufgelötet. Auf dem „bozbend“-Zylinder sind vier horizontal ausgerichtete, ovale Karneole in Zargen gefasst. An den Rändern und zwischen den Karneolen vertikal verlaufend ist Filigran aufgebracht, wodurch der Zylinder optisch in vier Segmente unterteilt wird. Die Seiten des Zylinders können abgenommen werden und es hängt an jeder Seite eine Fuchsschwanzkette mit einem Glöckchen am Ende herab. Das Blütenmotiv unterhalb der „bozbend“-Röhre ist durchbrochen gearbeitet und darauf sind fünf kleinere, ovale Karneole gefasst. Unter den Karneolen sind fünf tropfenförmige, vergoldete Applikationen aufgelötet. An Fuchsschwanzketten hängen 13 Glöckchen, welche abwechselnd Höhenversetzt sind, sodass ein Zickzackmuster entsteht.
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