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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Metall & Schmuck [MOKHWEM00594]
Amulettbehälter „tumar“ mit aufgesetztem Widderhorn- und Vogelmotiv (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Falk Wenzel, Halle (Saale) (RR-F)
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Amulettbehälter „tumar“ mit aufgesetztem Widderhorn- und Vogelmotiv

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Beschreibung

Amulettbehälter „tumar“ mit aufgesetztem Widderhorn- und Vogelmotiv. Der wichtigste und am weitesten verbreitete Schmuck Mittelasiens setzt sich aus drei Elementen zusammen: dem Zylinder „bozbend“ zur Aufnahme eines beschriebenen Amulettes, dem aufgesetzten dreieckigen Bergmotiv und den klingenden Anhängern zum Vertreiben der bösen Geister. Frauen im gebärfähigen Alter tragen den „tumar“ vor dem Leib, um ihre Fruchtbarkeit, bzw. das ungeborene Leben zu schützen.
Der Amulettbehälter ist graviert und teilvergoldet. Auf den kuppelförmigen, seitlichen Verschlusskappen des „bozbend“-Zylinder und dem oberen dreieckigen Bergmotiv ist der silberne Hintergrund der vergoldeten Rankenornamente mit Punzen mattiert. Das dreieckige Bergmotiv wirkt leicht gedrungen und läuft steil nach oben zu. Fünf gefasste Karneole ergeben zwei Seiten des Dreiecks, der sechste ist in der Mitte. Rechts und links auf der Röhre sind zwei Widderhonrmotive mit einem Karneol darauf befestigt. Drei weitere Widderhornmotive befinden sich auf dem Bergmotiv; rechts und links je eines und eines auf der Spitze. Die „bozbend“-Röhre wirkt im Verhältnis zu dem Rest ungewöhnlich groß. Auf ihr sind vier rote, ovale, flache Karneole gefasst. An den Rändern und zwischen den Karneolen vertikal verlaufend ist Filigran aufgelötet, wodurch der Zylinder optisch in vier Segmente unterteilt wird. Die kuppelförmigen Seiten des Zylinders sind verziert und können abgenommen werden. Vom „bozbend“-Zylinder ausgehend zeigen vier Zacken mit jeweils einem gefassten Karneol nach unten weg. An jeder Zacke hängt ein Fuchsschwanzkettchen mit einem Glöckchen am Ende. Links und rechts hängen, am „bozbend“-Zylinder befestigt, jeweils zwei weitere Ketten mit Glöckchen. Zwischen den Zacken hängen drei Ketten mit silbernen Zwischenelementen und Glöckchen. Die seitlichen Elemente haben einen ovalen Karneol auf ihnen, das Mittlere ist geprägt.

Material/Technik

Silber, Vergoldung, Karneole, graviert, vergoldet, gelötet, gefasst, geprägt, montiert

Maße

Objektmaß: 24 x 25 x 5 cm, Gewicht: 581,3 g

Literatur

  • Schletzer, Dieter und Reinhold (1983): Alter Silberschmuck der Turkmenen. Ein Beitrag zur Erforschung der Symbole in der Kultur der Nomaden Innerasiens. Berlin
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

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