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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Metall & Schmuck [MOKHWEM00643]
„satschbag“ (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Falk Wenzel, Halle (Saale) (RR-F)
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„satschbag“

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Beschreibung

Die Gattung des Zopfschmuckes wird als „sačlyk“ bezeichnet („sač“ bedeutet Haar, Zopf). Die Gattung ist in Turkmenistan in zwei Hauptformen und mehreren Zwischenformen verbreitet: als „asyk“ und als „sačmondžuk“. Diese Form des Zopfschmuckes „satschbag“ ist besonders bei den Stämmen der Tekke-, Ersari- und Saryk-Turkmenen beliebt. Die einzelnen Teile bestehen aus runden und länglichen silbernen Hohlkörpern „goza“, die auf Fäden aufgereiht sind und in die Zöpfe geflochten werden. Bei jungen Mädchen ist der Zopfschmuck nicht so populär wie bei verheirateten Frauen und sie bevorzugen es sich schwarze Seidenbänder in die Zöpfe zu flechten, manchmal mit Behang.
Der Zopfschmuck besteht zu einem Großteil aus silbernen runden und länglichen Hohlkörpern die auf Fäden aufgezogen sind. Der Zopfschmuck besteht aus zwei Elementen (die sich jeweils in zwei Stränge aufteilen), deren bunte Schnüre und Fäden verknotet wurden. Die beiden Elemente sind baugleich und unterschieden sich nur durch die Farbe der eingeflochtenen Glasperlen. Der Schmuck wird mit bunten, verflochtenen Fäden in dem Haar der Frau befestigt. Darauf folgt ein längliches Element mit vergoldeten und geprägten Applikationen. Die Enden sind halbmondförmig, das Zentrum ist rundlich. Das Element besteht aus zwei formgleichen Silberblechen, die durch ein dünnes Blech verbunden sind. In der Mitte befindet sich eine runde Zarge mit einem roten, vertikal durchbohrten Karneol. Danach teilt sich der Schmuck in zwei baugleiche Stränge. Silberne Hohlkörper und milchig weiße Glasperlen sind abwechselnd aufgereiht, bis zu einem beidseitig verzierten spitzovalen Element. Beide Seiten sind bis auf eine Zarge mit einem ovalen Karneol unverziert. Darauf folgt eine weitere Glasperle (die Farbe ist bei allen vier Strängen unterschiedlich: orange, gelb, schwarz und weiß). Nach der Perle bilden die Fäden eine Schlaufe, in der die „sačgubpa“ befestigt ist. Die Bänder der Schlaufe sind zur Verstärkung mit rotem Stoff umnäht. Die breite Metallöse ist mit einem Linienmuster verziert, darauf folgt die vergoldete Röhre mit Drahtverzierungen. Die angelötet offene Halbkugel ist teilvergoldet, graviert und mit vier Karneolen in spitzovalen Zargen verziert. Die Farbe der Karneole changiert zwischen weißlich-orange und rot. Der Rand der Halbkugel ist durchbrochen gearbeitet und an den Öffnungen sind Kettenglieder mit geprägten Elementen am Ende befestigt. Die Vorderseite der Elemente ist gewölbt, die Rückseite ist flach und unverziert.

Material/Technik

Silber, Vergoldung, vergoldete Applikationen, Karneole, Glasperlen, Schnur, geprägt, gelötet, montiert

Maße

Objektmaß: 69 x 28,5 x 3,8 cm, Gewicht: 489,5 g

Literatur

  • Schletzer, Dieter und Reinhold (1983): Alter Silberschmuck der Turkmenen. Ein Beitrag zur Erforschung der Symbole in der Kultur der Nomaden Innerasiens. Berlin
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

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