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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Metall & Schmuck [MOKHWEM00645]
„satschlyk“ mit „asyk“-Anhängern (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Falk Wenzel, Halle (Saale) (RR-F)
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„satschlyk“ mit „asyk“-Anhängern

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Beschreibung

Rückenschmuck „satschlyk“ mit „asyk“-Anhängern. Die Gattung des Zopfschmuckes wird als „sačlyk“ bezeichnet („sač“ bedeutet Haar, Zopf). Die Gattung ist in Turkmenistan in zwei Hauptformen und mehreren Zwischenformen verbreitet: als „asyk“ und als „sačmondžuk“.
Der Rückenschmuck besteht aus drei langen, über Quersteige miteinander verbundenen, vertikalen Reihen, an deren Enden drei „asyk“-Anhänger befestigt sind. Hauptsächlich besteht der Schmuck aus runden und horizontal länglichen Elementen. Bei den runden Elementen handelt es sich um vierzehn, mit vergoldeten Applikationen besetzte, 50-Kopeken-Münzen von 1922. Des Weiteren befindet sich auf jeder Münze ein runde Zarge mit einem schwarzen Glasstein. Am Rücken oder in den Haaren befestigt wird der Schmuck vermutlich über die Silberringe der beiden obersten Münzen. Die Elemente sind über Ösen und Silberringe miteinander verbunden. Nach der ersten Reihe Münzen folgt ein Quersteig, dessen Seiten rautenförmig sind. Dazwischen sieht es so aus, als wären drei ovale aneinandergefügt. Der Quersteig ist mit vergoldeten Applikationen und fünf Zargen besetzt. Die drei kleinen Zargen haben schwarze Glassteine, die beiden größeren sind mit roten Glassteinen mit Pressmuster gefüllt. Das Motiv des Pressmusters stellt sieben Sterne und ein Sichelmond dar (das Pressmuster bleibt bei allen Steinen gleich). Darauf folgt wieder eine Reihe Münzen, dann wieder ein Quersteig, eine Reihe Münzen, ein Quersteig, eine Reihe Münzen und dann der letzte Quersteig. Das Besondere an dem letzten Quersteig ist, dass die Zargen der roten Glassteine sechseckig sind. Die letzte Reihe Münzen bildet die Verbindung zu den „asyk“-Anhängern. Die herzförmigen Anhänger sind reich mit Applikationen bedeckt und haben in der Mitte eine Zarge mit einem runden, roten Glasstein mit Pressmuster. Der Rand ist erhaben. Die Applikationen sind vergoldet und punziert und haben die Form von Halbkreisen, Rechtecken und abgerundeten Rauten.

Material/Technik

Silber, russische 50-Kopeken-Münzen, vergoldete Applikationen, Glassteine teilweise mit Pressmuster, geprägt, gelötet, montiert

Maße

Objektmaß: 55,5 x 14,1 x 0,8 cm, Gewicht: 547,9 g

Literatur

  • Schletzer, Dieter und Reinhold (1983): Alter Silberschmuck der Turkmenen. Ein Beitrag zur Erforschung der Symbole in der Kultur der Nomaden Innerasiens. Berlin
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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