Paar einreihige Armreife „bilezik“. Der Begriff „bizelik“ verbindet die Bedeutungen „Armband“, „Handwurzel“ und „Schnalle, Spange, Haken“. Diese Bezeichnung beschreibt allgemein den Armschmuck der turkmenischen Frauen. Üblicherweise sind die Armbänder zwei- bis achtreihig, seltener haben sie auch nur eine Reihe. Die Armreife werden paarweise getragen und gelten in der Regel als Schmuck für besondere Anlässe; wohlhabende Turkmeninnen tragen sie auch täglich. Aufwändige, vielreihige Stücke bilden Teil des Festschmuckes. Armreife der Tekke- und Yomut-Turkmenen sind doppelwandig gearbeitet, im Gegensatz zu den Exemplaren der Ersari-Turkmenen. Die Armbänder bestehen aus zwei Silberplatten, welche der Armform angepasst sind. Die Armbänder sind nach unten hin geöffnet, die Enden werden von freistehenden Motiven und Formen begrenzt, die an Krallen erinnern können.
Das Paar Armreife ist einreihig, beide sind baugleich. Ältere Frauen tragen Armreife mit nur einer Reihe Karneole. Dieses Paar wurde vermutlich bereits für den Sammlermarkt gefertigt. Die Armreife sind teilvergoldet und mit ovalen Karneolen in Kastenfassungen geschmückt. Die Anordnung der Karneole ist horizontal ausgerichtet, insgesamt sind es drei Karneole auf jedem Armband. Die Farben der Karneole changieren zwischen leuchtend orange und orange-rot. Die Reihen sind mit gravierten teilvergoldeten Mustern und gezwirntem Draht, sowie einem punzierten Punktmuster verziert. Bei den symmetrisch angelegten Motiven zwischen den Karneolen könnte es sich um Weltbildmotive handeln. Das Weltbildmotiv ergibt sich aus der Kombination von Karneole und Gravierung.
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