Der Klingelzug besteht aus einem über einen Meter langem, handgefertigtem Textilband, das oben an einem Messingbügel aufgehängt wird. Unten ist ein geschwungener Messingbügel befestigt, an dem ein facettiert geschliffener Glasgriff hängt.
Das Band ist mit einer floralen Kreuzstickerei aus polychromen Wollfäden und farblosen Glasperlen verziert und ringsherum mit einer grün-weiß gedrehten Schnur eingefasst. Rosen und Edelweiß sind als Symbole für die Liebe dargestellt.
Der Klingelzug wurde 1860 in Deutschland gefertigt und dem Museum 1954 von der Familie Dr. Dreyer aus Leipzig geschenkt. An der Rückseite war ein handgeschriebener Zettel angeheftet, auf dem vermerkt steht: "Diesen Klingelzug hat meine gute Mutter im Jahre 1860 gestickt als junge Frau ihrem Manne zum Geschenk. Bitte ihn in Ehren zu halten! Martha".
Klingelzug mit Messingbügel und Glasgriff
Beschreibung
Material/Technik
Futter aus Moire, Wolle, Glasperlen, Kreuzstickerei; Bügel aus Messing; Griff aus Glas, geschliffen
Maße
Klingelzug L 1,34 m, B 12,8 cm; Griff L 14,5 cm
Inventarnummer
[MSN-IV 54/68 Ha-b]
Gehört zu
Kleidung & Textil
Möbel & Interieur
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Ein Geschenk - das ist für ein Museum eine Freude, doch ist es zugleich mit der Verpflichtung und der Verantwortung verbunden, dieses zu erhalten und zu bewahren. Für das Museum Schloss Neuenburg haben Schenkungen schon immer eine außerordentliche Stellung eingenommen, denn schon die erste Museumssammlung 1935 fußte darauf. Ohne Schenkungen wäre die Sammlung des Museums wesentlich ärmer und kleiner. Zugleich sind sie ein höchst emotionales Zeichen der Verbundenheit mit der Burganlage. So sind nun nach über 90 Jahren der Museumsgeschichte etwa 75 Prozent der mehr als 65 000 Objekte aller Art Schenkungen. In dieser immensen Schenkungsbereitschaft zeigt sich, damals wie heute, die große bürgerschaftliche Anteilnahme, durch welche die Sammlung eine so üppige Vielfalt erlangen konnte. Hinter jedem Objekt steht auch der Schenkende und sein Leben: Wissenschaftler, Unternehmer, Landwirte, Lehrer und Handwerker. Die Gründe für eine Schenkung sind oft vielschichtig, sie eint jedoch der Wunsch, dass der Schenkungsgegenstand vor der Vernichtung bewahrt und für spätere Generationen erhalten sowie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Vorgestellt werden in der Ausstellung deshalb einzigartige und bemerkenswerte Schenkungen und deren Hintergründe, welche die Verbundenheit mit der Burganlage und dem Museum widerspiegeln, die bis in die Gegenwart reicht. Die Ausstellung „beschenkt. geschätzt. bewahrt“ mit ihren manchmal auch ungewöhnlichen Objekten ist vom 29. März bis zum 31. Oktober 2024 im Bergfried „Dicker Wilhelm“ zu erleben.
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