Die in der Mitte des 19. Jahrhunderts aus braunem Garn gehäkelte Geldbörse hat eine strumpfartige Form, die beidseitig mit einer farbigen Perlstickerei verziert ist. Auf den beiden beutelförmigen Enden sind mit Glasperlen in den Farben Schwarz, Weiß und Silber Rosen aufgestickt. Nach unten hin schließen die Säckchen mit einer Borte, auf der ein schwarzes Kreuzmuster zu sehen ist, ab. Als zusätzliche Zier sind unten jeweils zehn Perlenschnüre angebracht, die ineinander verschlungen sind.
Die Übergänge der Säckchen sind oberhalb mit zwei vernickelten Metallringen verschlossen. In dem schlauchartigen Teil dazwischen befindet sich ein länglicher Schlitz, über den die Münzen entnommen werden konnten.
Eine Geldkatze, so auch diese, kann über den Gürtel oder dem Rockbund gehangen und nach außen oder nach innen in die Kleidung getragen werden. Diese Form verhinderte, dass die Münzen aus den Beuteln herausrutschen konnten. Als sich Papiergeld als Zahlungsmittel immer mehr verbreitete, geriet die Geldkatze zunehmend in Vergessenheit.
Dieses Objekt kam 1954 als Schenkung in die Sammlung des Museums.
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