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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg Freizeit & Unterhaltung Reise [MSN-V 4404 H] Archiv 2022-11-11 14:26:19 Vergleich

Malkasten von der Londoner Firma Reeves & Inwood

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1# Malkasten von der Londoner Firma Reeves & Inwood1# Malkasten von der Londoner Firma Reeves & Inwood
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3[Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg](https://st.museum-digital.de/institution/104)3[Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg](https://st.museum-digital.de/institution/104)
4Sammlung: [Freizeit & Unterhaltung](https://st.museum-digital.de/collection/317)4Sammlung: [Freizeit und Unterhaltung](https://st.museum-digital.de/collection/317)
5Inventarnummer: MSN-V 4404 H5Inventarnummer: MSN-V 4404 H
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7Beschreibung7Beschreibung
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12Der auf der Innenseite des Deckels auf Papier gedruckte Kupferstich verweist auf den Hersteller "Reeves & Inwood". Der Farbenfabrikant William Reeves (1739-1803) ist der Erfinder des auch heute noch verwendeten Konzepts der wasserlöslichen Farbe in Blockform. In seinem um 1766 in London eröffneten Geschäft stellte er im Keller die kleinen Farbblöcke her. William ging später eine Partnerschaft mit seinem älteren Bruder Thomas (1736-1799) ein, mit dem er seine Produkte bewarb. Im Jahr 1781 wurden beide Brüder für Williams Erfindung sogar mit der Silbernen Palette der Society of Arts ausgezeichnet. William Reeves nahm 1787 John Inwood (1764-1827) als Lehrling bei sich auf, der dann 1819 mit Williams Sohn James Reeves (1794-1868) eine Partnerschaft einging. Aus dieser Zeit stammt der Neuenburger Malkasten. 12Der auf der Innenseite des Deckels auf Papier gedruckte Kupferstich verweist auf den Hersteller "Reeves & Inwood". Der Farbenfabrikant William Reeves (1739-1803) ist der Erfinder des auch heute noch verwendeten Konzepts der wasserlöslichen Farbe in Blockform. In seinem um 1766 in London eröffneten Geschäft stellte er im Keller die kleinen Farbblöcke her. William ging später eine Partnerschaft mit seinem älteren Bruder Thomas (1736-1799) ein, mit dem er seine Produkte bewarb. Im Jahr 1781 wurden beide Brüder für Williams Erfindung sogar mit der Silbernen Palette der Society of Arts ausgezeichnet. William Reeves nahm 1787 John Inwood (1764-1827) als Lehrling bei sich auf, der dann 1819 mit Williams Sohn James Reeves (1794-1868) eine Partnerschaft einging. Aus dieser Zeit stammt der Neuenburger Malkasten.
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14Die aus gepresstem Farbpulver bestehenden, kleinen Farbblöcke fanden nach ihrer Erfindung besonders in Künstlerkreisen Anklang, da sie sparsamer zu verwenden waren als bisherige Farben und die chemische Zusammensetzung der Pigmente eine deutliche Verbesserung gegenüber denen bestehender Produkte darstellte. Besonders aufgrund der praktischen, kleinen Größe war es nun möglich, seine Motive leichter vor Ort im Freien zu malen, anstatt wie bisher umständlich mit Skizzen und Vorzeichnungen im Atelier. 14Die aus gepresstem Farbpulver bestehenden, kleinen Farbblöcke fanden nach ihrer Erfindung besonders in Künstlerkreisen Anklang, da sie sparsamer zu verwenden waren als bisherige Farben und die chemische Zusammensetzung der Pigmente eine deutliche Verbesserung gegenüber denen bestehender Produkte darstellte. Besonders aufgrund der praktischen, kleinen Größe war es nun möglich, seine Motive leichter vor Ort im Freien zu Malen, anstatt wie bisher umständlich mit Skizzen und Vorzeichnungen im Atelier.
15Reeves & Inwood stellten tragbare Mal- und Zeichenkästen her, in denen sich neben den kleinen Wasserfarbblöcken auch allerhand nützliches Zubehör befand. Sie waren für Künstler ideal, die sie auf Reisen mitnehmen und im Freien arbeiten wollten. Die sogenannte Freilichtmalerei oder Pleinairmalerei (von französisch: en plein air: „im Freien“) erfreute sich im Laufe des 19. Jahrhunderts einer zunehmenden Beliebtheit. In England förderten eigens dafür gegründete Water Colour Societies den Einsatz dieser Maltechnik. 15Reeves & Inwood stellten tragbare Mal- und Zeichenkästen her, in denen sich neben den kleinen Wasserfarbblöcken auch allerhand nützliches Zubehör befand. Sie waren für Künstler ideal, die sie auf Reisen mitnehmen und im Freien arbeiten wollten. Die sogenannte Freilichtmalerei oder Pleinairmalerei (von französisch: en plein air: „im Freien“) erfreute sich im Laufe des 19. Jahrhunderts einer zunehmenden Beliebtheit. In England förderten eigens dafür gegründete Water Colour Societies den Einsatz dieser Maltechnik.
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17Auf dem von Reeves & Inwood auf dem Innendeckel angebrachten Papieretikett sind verschiedene Darstellungen zu sehen. So sitzt oben auf einer Wolke wahrscheinlich Britannia, die Nationalfigur von Großbritannien. Auf der rechten Seite ist eine Junge in einem langen Mantel mit einem leeren Teller in der Hand abgebildet. Er steht auf einem Sockel, der mit den Federn des Prinzen von Wales geschmückt ist. Ein Junge in einem blauen Mantel befand sich bereits als Motiv auf einem Schild vor dem Londoner Geschäft von William Reeves und weist auf englische Wohltätigkeitsschulen, die aufgrund des dortigen Tragens von blauen Mänteln auch „Blaumantelschulen“ genannt werden, hin. Wahrscheinlich war William Reeves auf einer solchen Schule. Links unten ist das britische Königswappen mit bekröntem Löwen und Einhorn dargestellt. Am unteren Rand des Blattes liegen diverse Utensilien zum Malen auf dem Boden. 17Auf dem von Reeves & Inwood auf dem Innendeckel angebrachten Papieretikett sind verschiedene Darstellungen zu sehen. So sitzt oben auf einer Wolke wahrscheinlich Britannia, die Nationalfigur von Großbritannien. Auf der rechten Seite ist eine Junge in einem langen Mantel mit einem leeren Teller in der Hand abgebildet. Er steht auf einem Sockel, der mit den Federn des Prinzen von Wales geschmückt ist. Ein Junge in einem blauen Mantel befand sich bereits als Motiv auf einem Schild vor dem Londoner Geschäft von William Reeves und weist auf englische Wohltätigkeitsschulen, die aufgrund des dortigen Tragens von blauen Mänteln auch „Blaumantelschulen“ genannt werden, hin. Wahrscheinlich war William Reeves auf einer solchen Schule. Links unten ist das britische Königswappen mit bekröntem Löwen und Einhorn dargestellt. Am unteren Rand des Blattes liegen diverse Utensilien zum Malen auf dem Boden.
42Material/Technik: Zubehör: gepresste Farbblöcke aus Farbpulver, Misch- und Farbpaletten aus Porzellan, farblos glasiert, gebrannt; flache Mischpalette aus Elfenbein, gesägt, poliert; Holzbrettchen seitlich mit zwei angenagelten Textilschlaufen, Pappschachteln mit Farbpulvern, Pinsel- bzw. Federhalterablage aus Elfenbein, gesägt, gefeilt, zusammengenagelt; Malmesser aus Metall und Kunstharz?; Schreibfedern mit Holzgriff und aufgesteckten Metallfedern42Material/Technik: Zubehör: gepresste Farbblöcke aus Farbpulver, Misch- und Farbpaletten aus Porzellan, farblos glasiert, gebrannt; flache Mischpalette aus Elfenbein, gesägt, poliert; Holzbrettchen seitlich mit zwei angenagelten Textilschlaufen, Pappschachteln mit Farbpulvern, Pinsel- bzw. Federhalterablage aus Elfenbein, gesägt, gefeilt, zusammengenagelt; Malmesser aus Metall und Kunstharz?; Schreibfedern mit Holzgriff und aufgesteckten Metallfedern
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44Material/Technik44Material/Technik
45Malkasten: Mahagoni, gesägt, gefeilt, zusammengesteckt; Korpus und Deckel mit angeschraubten Messingscharnieren verbunden; Schloss, Verschlussbolzen und Handhabe aus Messing, ein kleiner Schlüssel aus Eisen, geschmiedet; auf dem Innendeckel ein Kupferstich auf Papier45Malkasten: Mahagoni, gesägt, gefeilt, zusammengesteckt; Korpus und Deckel mit angeschraubten Messingscharnieren verbunden; Schloss, Verschlussbolzen und Handhabe aus Messing, Schlüssel aus Eisen, geschmiedet; auf dem Innendeckel ein Kupferstich auf Papier
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47Maße47Maße
48geschlossen: H 6,5 cm, B 29 cm, T 21 cm; mit geöffnetem Deckel: H ca. 26 cm48geschlossen: H 6,5 cm, B 29 cm, T 21 cm; mit geöffnetem Deckel: H ca. 26 cm
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75Stand der Information: 2022-11-11 14:26:1975Stand der Information: 2022-04-18 02:38:45
76[CC BY-NC-SA @ Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)76[CC BY-NC-SA @ Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg

Im Jahre 1935 wurde unter Leitung des Freyburgers und ehemaligen Marineoffiziers Otto Krauschwitz in einigen Räumen des Schlosses Neuenburg ein...

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