Porträt von Leopold Friedrich Günther von Goeckingk. Der deutsche Publizist wird hier als frontales Brustbild gezeigt. Sein Kopf ist dabei dem rechten Blattrand zugewandt. Er trägt Perücke und einfache Kleidung. Sein Bildnis ist rund gefasst. Darüber befindet sich ein Nagel, an dem eine Schleife gebunden und ein Lorbeerzweig montiert ist. Unter dem Bildnis erscheint ein Sims und eine Tafel mit seinem Namen.
Leopold Friedrich Günther Goeckingk hat das Pädagogium in Halle besucht, dort freundete er sich mit Gottfried August Bürger (Vgl. BS-III 232, BS-III 247, BS-III 248 und BS-III 555) an, und anschließend studierte er an der dortigen Universität Kameralistik und Rechtswissenschaft. 1768 wurde er Referendar bei der Kriegs- und Domänenkammer in Halberstadt, 1786 in Magdeburg. Nebenher widmete er sich seiner schriftstellerischen Tätigkeit und gab von 1776 bis 1779 den "Göttinger Musenalmanach" mit heraus. Ab 1788 hielt er sich verstärkt in Wernigerode und Berlin auf und wurde 1789 vom König in den Adelsstand erhoben, er schrieb sich dann häufiger "Goeckingk auf Daldorf und Günthersdorf".
Die Vorlage für das Porträt hier schuf der in Dresden tätige Schweizer Maler Anton Graff (1736-1813). Erhalten ist heute ein Ölgemälde seines Schülers, Ernst Gottlob (1744-1796), das dieser 1785 malte und sich heute im Gleimhaus in Halberstadt befindet. Den vorliegenden, zum Gemälde seitenverkehrten Kupferstich stach Eberhard Siegfried Henne (1759-1828), Freund des bekannten Grafikers Daniel Chodowiecki (1726-1801). Verlegt wurde das Blatt als Frontispiz in der Zeitschrift "Allgemeine Deutsche Bibliothek" von 1786.
Signatur: Ant. Graff pinx. E. Henne sc.
Beschriftung: LEOPOLD FRIEDRICH GUENTHER GOEKINGK.
Quelle: aus: Nicolai, Friedrich: Allgemeine deutsche Bibliothek, 65. Band, erstes Stück, Berlin/Stettin 1786, Frontispiz.
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