Porträt von Gottfried Schütze. Der deutsche Pädagoge und Theologe wird hier als Halbfigur nach links gezeigt. Er steht an einem Tisch, auf dem er ein Buch mit seiner rechten hand abstützt. Mit der linken Hand deutet er leicht auf die Tischplatte. Sein Blick ist dabei auf den Betrachter gerichtet. Er trägt eine kurze Perücke und das Gewand eines Geistlichen: dunkle Robe mit Beffchen und einem Umhang über der Schulter, den er auch gerafft über dem rechten Arm trägt. Links im Hintergrund ist ein Bücherregal zu sehen, rechts der Fuß einer Säule.
Gottfried Schütze hat in Halle an der Universität Geschichte und Theologie studiert. Seine Lehrer waren Siegmund Jakob Baumgarten (BS-III 414) und Johann Gottlob Krüger (BS-III 542). 1740 wechselte er an die Universität von Leipzig. Nach Abschluss des Studiums wurde er Adjunkt des Altonaer Geistlichen Ministeriums, gleichzeitig war er damit als Nachmittagsprediger in Ottensen tätig, aber erst ein Jahr später. Er bekam dann noch Professorenstellen in Kopenhagen und Hamburg.
Vermutlich hat das Blatt der in Augsburg tätige Kupferstecher und Verleger Johann Jakob Haid (1704-1767) als Schabkunst ausgeführt. Die Vorlage zum Stich schuf der deutsche Maler Theodor Friedrich Stein (1730-1788). Er veröffentlichte das Blatt in Jakob Bruckers (1696-1770) Publikation: "Bilder-sal heutiges Tages lebender, und durch Gelahrheit berühmter Schrifft-steller (...)" (Augsburg 1755). Das Gleimhaus in Halberstadt besitzt sogar zwei Exemplare des vorliegenden Blattes.
Signatur: I. F. Stein pinx. Dec. X. I. Iac. Haid exc. A. V.
Beschriftung: GODOFREDVS SCHVZIVS S. Theol. Professor extraord. univ. Hafn. Consist. reg. Assessor, Rector paedagogii regii Altonae, Acad. Scient. Berolin. et Danicae membrum. nat. Wernigerodae non Maj. MDCCXIX.
Wasserzeichen: vorhanden, Mitte Motiv: Buchstaben.
Quelle: Jakob Brucker: "Bilder-sal heutiges Tages lebender, und durch Gelahrheit berühmter Schrifft-steller (...)" (Augsburg 1755).
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