museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 546]
Porträt Christian Scriver (1629-1693) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Porträt Christian Scriver (1629-1693)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Porträt von Christian Scriver. Der deutsche Theologe wird hier als Brustbild nach rechts gezeigt. Seine Augen gehen links am Betrachter vorbei. Er präsentiert sich mit halblangen, gelockten Haaren und Kinn- bzw. Schnurrbart. Seine Kleidung ist die eines Pfarrers, eine dunkle Robe mit Beffchen. Das Bildnis ist oval von einem Lorbeerkranz gefasst. Unten erscheint ein Schriftband: "Alß die Sterbenden und Sihe wir leben". Hierbei handelt es sich um eine Stelle aus der Bibel (2. Kor. 6,9). Darunter erscheint eine Kartusche mit einer fünfzeiligen, lateinischen Inschrift, die hauptsächlich aus Angaben mit Jahreszahlen seiner Tätigkeiten besteht.
Christian Scriver hat an der Universität Rostock studiert. Danach wurde er 1653 als Archidiakon an die Jakobikirche in Stendal gerufen. 1667 wurde er Pfarrer an der Sankt-Jakobi-Kirche in Magdeburg. Ab 1690 wurde er als Oberhofprediger der Äbtissin Anna Dorothea von Sachsen-Weimar in Quedlinburg eingestellt.Aus seinem Aufenthalt in Magdeburg ging die Publikation "Seelen-Schatz" hervor, eine Sammlung seiner Magdeburger Wochenpredigten, die 1744 die 12. Auflage erreichten.
Das Blatt enthält keinerlei Hinweise auf einen Stecher oder eine Vorlage, was wohl an der starken Beschneidung liegt. Die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel besitzt die vollständige Variante und gibt als Stecher den Weimarer Graveur und Stecher Christian Romstet (1640-1721) an. Schaut man sich den Lorbeerkranz näher an, so ist klar, dass er für dessen Bearbeitung die Radiernadel verwendet hat, der Rest dürfte ein Kupferstich sein, den er hier und da weiter mit der Nadel bearbeitet hat. Eine Vorlage ist nicht bekannt, aber es gibt unendlich viele Varianten des Bildnisses, zumal Romstet das Bildnis in ähnlicher Form nochmals gestochen hat. Ein weiteres Exemplare des vorliegenden Stichs befindet sich in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien, das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg hingegen besitzt eine Variante.

Beschriftung: [Schriftband unter dem Porträt] Alß die Sterbenden und Sihe wir leben.
[Kartusche] M. CHRISTIANUS SCRIVERIUS NATUS RENSBURGI HOLSAT. ANN. MDCXXIX VOCAT AD ARCHIDIACONAT. JACOB STENDAL: MDCLII AD PASTORAT JACOBIT. MAGDEBURGENS. MDCLXVII

Material/Technik

Radierung

Maße

H: 15,8 cm; B: 9,7 cm (Blattmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.