Abgebildet ist der Tempel des Portunus, der seit der Renaissance fälschlicherweise als Tempel der Fortuna Virilis bezeichnet wurde. Im 9. Jahrhundert n. Chr. wurde er umgewidmet und eine christliche Kirche darin eingerichtet. Im 16. Jahrhundert war sie der Heiligen Maria von Ägypten (Santa Maria Egyziaca) geweiht. Der Tempel erscheint hier in einer Übereck-Ansicht aus Nordwesten, mit Blick auf den Proanos. Diese Säulenvorhalle ist im frühen 18. Jahrhundert im Zuge von Umbauarbeiten geschlossen worden. 1916 wurde die Kirche aufgegeben und die Ein- und Umbauten entfernt. Der Tempel ist heute in den Park Forum Boarium integriert, einer Reminiszenz an den gleichnamigen antiken Marktplatz, der sich hier zur Gründungszeit des Tempels befunden hat. In diesem Park befindet sich auch der Tempio di Hercules Victor, der von Vasi hier irrtümlicherweise als Tempio di Vesta bezeichnet wird. Im Hintergrund des Stiches ist der Turm der der Chiesa di S. Maria in Cosmedin zu sehen.
Signatur: [keine]
Beschriftung: Tempio della Fortuna Virile, in oggi Chiesa di S. Maria Egiziaca. || 1. Chiesa di S. Maria in Cosmedin. 2. Tempio di Vesta, ora Chiesa di S. Maria del Sole. | 57
Quelle: Teil von: Raccolta delle piu belle vedute antiche, e moderne di Roma disegnate ed incise secondo lo stato presente dal Cavalier Giuseppe Vasi. Volume primo. In Roma MDCCLXXXVI. Si trova dall' Autore nel Palazzo Farnesse, al prezzo di cinque zecchini.
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