Porträt von Johann Gottfried Schicht. Der deutsche Komponist wird hier als Brustbild nach rechts dargestellt. Sein Blick ist auf den Betrachter gerichtet. Er präsentiert sich hier mit kurzen Haaren, einem Mantel mit hohem Kragen und Halsbinder. Das Bildnis ist achteckig gefasst.
Johann Gottfried Schicht hat ab 1776 Rechtswissenschaften in Leipzig studiert. Er wirkte zudem als Violinist in den Konzerten von Johann Adam Hiller (BS-III 207) mit. Ab 1785 übernahm er die Stelle als Gewandhauskapellmeister. Außerdem war er Musikdirektor der Neukirche und 1802 Mitbegründer und erster Direktor der Leipziger Singakademie. Ab 1810 wechselte er vom Kapellmeister zum Thomaskantor von Leipzig.
Das Blatt wurde von dem in Leipzig tätigen Kupferstecher Karl Traugott Riedel (1769-1832) gezeichnet und gestochen. Da als Verleger die Gebrüder Schumann aus Zwickau angegeben sind, wird das Blatt vermutlich in ihrer Publikation "Bildnisse der berühmtesten Menschen aller Völker und Zeiten" (Supplementband zu jedem biographischen Wörterbuch, besonders zum Conversations-Lexikon) erschienen sein. Bisher konnte dies nicht bewiesen werden. Die achteckige Form des Bildnisses ist jedoch ein zusätzliches, markantes Zeichen dafür, dass es in dem Band erschienen ist.
Signatur: Nach d. Nat. gez. u. gest. v. C. T. Riedel in Leipz. Zwickau bei Gebr. Schumann
Beschriftung: IOH. GOTTFR. SCHICHT.
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