Porträt von Franz I. Stephan, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Auf diesem Blatt wird der Kaiser als Halbfigurenporträt nach links, den Kopf nach rechts gewandt, gezeigt. Sein leicht hochnäsiger Blick geht links am Betrachter vorbei. Neben einer Rüstung und einer Perücke trägt er einen Umhang aus Hermelinfell, von dem ein Stück auf seiner rechten Schulter sichtbar wird. Dies ist der einzige Hinweis auf seine Kaiserwürde. Das Porträt ist oval gefasst und ruht auf einem Sockel.
Franz I. Stephan war zunächst von 1729 bis 1736 als Franz III. Herzog von Lothringen und Bar, ab 1737 als Franz II. Großherzog der Toscana und ab 1745 als Franz I. zugleich Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
Das Blatt wurde als Kupferstich von dem französischen Radierer René Gaillard (1722-1790) hergestellt. Die Vorlage ist nicht bekannt, am linken Blattrand erscheint nur das Kürzel "Bn" als Verweis. Es wurde dann Teil der Publikation von 1777, die von dem Pariser Verleger Michel Odieuvre (1687-1756) herausgegeben wurde: "L'Europe illustre : contenant l'histoire abrégée des souverains (
)".
Signatur: Bn. Pinx. Gaillard Scul.
Beschriftung: FRANC. ETIENE DE LORRAINE. Grand Duc de Toscane Ne le 8 Decembre 1708.
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