Porträt von Georg III., König von Großbritannien. Ein weiteres Porträt des Monarchen, diesmal eine Halbfiguren-Ansicht nach links. Seinen Kopf hat er in die entgegengesetzte Richtung gewandt. Er trägt eine kurze Perücke, dazu eine Rüstung mit Schärpe über seiner linken Schulter und einem wallenden Umhang, beginnend über der rechten Schulter. Das Bildnis ist achteckig gerahmt, darunter erscheint eine fünfzeilige, lateinische Beschriftung in einer Kartusche an einer Sockelbank mit Namen des Dargestellten, Rang und Stand sowie Geburtsdatum.
Georg III. war von 1760 bis 1801 König von Großbritannien und Irland, danach bis zu seinem Tod König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland. Er stammte aus dem Hause Hannover, ist aber als erster seines Stammes in Großbritannien geboren. Er zog, obgleich Georg Friedrich Händel nicht mehr lebte, dessen Musik zeitgenössischen englischen Komponisten vor und bat sogar Mozart Händelsche Werke zu spielen.
Der Grafiker und Verleger aus Augsburg, Johann Simon Negges (1726-1792), führte das vorliegende Porträt als Schabkunst oder Mezzotinto aus und verlegte es. Er schuf eine ganze Reihe solcher Porträts, bei denen er oft die gleiche Kartusche wählte. Negges orientierte sich bei seinem Blatt an einer Vorlage des Miniaturmalers Thomas Frye (1710-1762), der ein Porträt des Monarchen in London ausgeführt hat. Der englische Mezzotinto-Radierer William Pether (etwa 1738-1821) hat 1762 ein Schabkunstblatt des Gemäldes von Frye ausgeführt, das sich heute in der National Portrait Gallery in London befindet. Das vorliegende Blatt nun ist heute als weiteres Exemplar in der Staatlichen Graphischen Sammlung von München und im British Museum zu finden.
Signatur: T. Frye pinx. Londini. Joh. Simon Negges Sc. et exc. Aug. V.
Beschriftung: GEORGIVS III. Magn: Brit: Franc: et Hibern: Rex. Defensor Fidei Dux Brunsv: et Luneb: et Elector. Nat:d. 4. Juny Ao. 1738.
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