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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 583]
Porträt Christian Wolff (1679-1754) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Christian Wolff (1679-1754)

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Beschreibung

Porträt von Christian Wolff. Der deutsche Universalgelehrte wird hier als Halbfigur nach links, den Kopf nach rechts gewandt dargestellt. Sein Blick geht an den rechten Blattrand. Seine rechte Hand ruht auf einem halbgeöffneten, vor ihm stehenden Buch auf einem Tisch, in das er zwei Finger als Lesezeichen gesteckt hält. Er trägt Perücke, eine offene Jacke, aus der ein Jabot quillt, dazu einen Umhang über seinem linken Arm, der sich am rechten Arm fortzusetzen scheint. Der Dargestellte sitzt oder steht vor einem Vorhang, hinter dem sich in der Mitte ein Bücherregal befindet, auf das man nur einen kleinen Blick erhascht. Rechts ist ein Säulenschaft zu erkennen. Das Bildnis ist rechteckig mit ornamentiertem Segmentbogen oben gerahmt. Unter dem Bildnis steht lediglich der Name des Dargestellten.
Der Kupferstich zeigt den Mathematik- und Philosophieprofessor Christian Wolff. Er lehrte an der im Jahre 1694 gegründeten Friedrichs-Universität in Halle. 1723 musste er Universität und Stadt nach einer Auseinandersetzung mit August Hermann Francke für längere Zeit verlassen. Nach einer "Rede über die praktische Philosophie der Chinesen" wurde er von den Pietisten als Religionsfeind und "Determinist" angegriffen und 1723 auf Befehl König Friedrich Wilhelms I. aus Halle vertrieben. Friedrich II. von Preußen rief ihn 1740 nach Halle zurück, und er wurde wiederum als Professor angestellt, diesmal des Natur- und Völkerrechts. Drei Jahre später wurde er Kanzler der Universität. Wolff gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Aufklärung.
Im Blatt ist kein Stecher und auch kein Entwerfer angegeben. Vergleicht man es jedoch mit einem Exemplar der Staatsbibliothek zu Berlin, so erkennt man, dass der Stecher-Name unten rechts am Blattrand gelöscht wurde. Es handelte sich dabei um den in Leipzig tätigen Johann Christoph Sysang (1703-1757). Weiterhin datiert die Berliner Bibliothek das Blatt zwischen 1718 und 1757. Sie besitzt noch weitere Varianten, bei denen sich lediglich das Gesicht, jedoch kaum die Gesamtausführung unterscheidet. Eine Vorlage auszumachen ist daher schwierig. In der Stiftung Händel-Haus befinden sich noch mehrere Porträts von Wolff. Das Porträt, das dem vorliegenden Blatt am nächsten kommt, hatte als Vorlage den in Hannover und Frankfurt a.M. tätigen Maler Gottfried Boy (1701-1755) (VGl. BS-III 422). Das Blatt erschien bereits 1741 in einer Publikation von Jakob Brucker, sodass es durchaus als Vorlage für Sysang gedient haben könnte.

Beschriftung: Christianus L. B. de Wolff.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: ca. 15,6 cm; B: ca. 9,6 cm (Blattmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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