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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 661]
Porträt Johann T'Serclaes von Tilly (1559-1632) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Johann T'Serclaes von Tilly (1559-1632)

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Beschreibung

Porträt von Johann T'Serclaes von Tilly. Der Feldherr aus dem Dreißigjährigen Krieg ist hier als Brustbild nach links gewandt dargestellt. Sein Blick führt am Betrachter vorbei. Er trägt keine Perücke, sondern kurzes Haar, dazu Kinn- und Schnurrbart. Über einer Rüstung trägt er eine Schärpe über der Schulter und eine immense Halskrause. Das Bildnis ist von einem ovalen Rahmen umgeben, der eine Inschrift aufweist. Darunter steht noch ein mehrzeiliger Spruch auf Latein geschrieben. Das Bildnis wird nochmals rechteckig gefasst und zusätzlich von einer dekorativen Holzschnitt-Bordüre umgeben.
Johann T'Serclaes von Tilly stammte aus einem alten niederländischen Adelsgeschlecht und war als Graf schon früh an einer Soldatenlaufbahn interessiert. Zunächst trat er in die Kriegsdienste der spanischen Krone ein, später wechselte er zur lothringischen Fahne und ging 1598 zur kaiserlichen Armee. Dort wurde er Oberstleutnant, stieg schon ein Jahr später zum Generalfeldwachtmeister auf und so zog sich das immer weiter, bis er 1630 Generalleutnant der kaiserlichen Truppen wurde. Im Dreißigjährigen Krieg hatte er sowohl Siege als auch Niederlagen zu verzeichnen, schließlich eroberte er die Stadt Magdeburg und wohl auch Leipzig.
Das Blatt enthält keinerlei Hinweise auf einen Stecher oder eine Vorlage. Es könnte Peter Aubry d.J., deutsch-französischer Kupferstecher, in Frage kommen. Links oben erkennt man die Seitenzahl 736, das Register mit den Jahren daneben und die Überschrift "Beschreibung" (die Fortsetzung folgt auf der Rückseite: "Denckwürdiger Geschichten") lassen erkennen, dass es sich bei dem Blatt um eine Seite aus dem Buch "Theatrum Europaeum" von Matthäus Merian d.Ä. (1593-1650) handeln muss. Bisher konnte nicht ermittelt werden, welche Ausgabe gemeint ist. Daher kann auch nur spekuliert werden, ob das Blatt noch von Merian selbst herausgegeben oder schon bereits durch seine Erben erschien. Außerdem hat er viele Stiche für sein Buch selbst gestochen, doch auch hier fehlt bisher der Nachweis, dass er dieses Bildnis auch gestochen hat. Das Bildnis wurde häufiger gestochen. Ein weiteres Exemplar des Blattes befindet sich in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel.

Beschriftung: [Medaillon] ILL. ATGVE EXCELL. D D IOANNES â TSERCLAES S.R.I. COMES BARO DE TILLY ET MARBAIS S.C.M.a.tis NEC NON SER:mi ELECT AC BAVAR DVCIS, LOCUM TENENS GENERALIS, CONSIL & RESPECTIVE CAMER etc.
Sors ferit, ecce fero: sortem sic vinco ferendo:
Crux vincit, vinco spe patiente crucem.
Spe fixa, nixa solido fundamine CHRISTO,
Qui mihi nunc sortem sublevat, atq[ue] crucem.
Quin cruce sublata, sedato turbine sortis,
Me varia sortis prosperitate beet.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: 33,5 cm; B: 20,3 cm (Blattmaß). H: 14,3 cm; B: 10,7 cm (Plattenmaß).

Druckplatte hergestellt Druckplatte hergestellt
1630
Peter Aubry (II)
Druckplatte hergestellt Druckplatte hergestellt
1630
Matthäus Merian (der Ältere)
1629 1632
Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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