Porträt von Hermann Moritz, Graf von Sachsen. Der deutsche Feldherr wird hier als frontales Brustbild gezeigt. Sein Blick geht an den rechten Blattrand. Er trägt eine kurze Perücke mit Schleife hinten und langem, geflochtenem Zopf auf seiner rechten Schulter, dazu eine Rüstung, die durch ein Tierfell über seiner linken Schulter verdeckt wird. Das Bildnis ist oval gefasst. Es ruht auf einem Sockel, der mit einer französischen Inschrift mit Namen und Rang des Dargestellten sowie einem Wappen versehen ist.
Hermann Moritz war ein Sohn von Friedrich August I. (BS-III 463, BS-III 616 u.a.). Er studierte ab 1706 Musik und Philosophie in Halle. Ansonsten zeichnete er sich durch seine Geschicke im Krieg aus und zog sich dann ein paar Jahre vor seinem Tod auf das Schloss Chambord zurück, wo er Gelehrte, Künstler und Philosophen um sich versammelte.
Das Blatt wurde als Kupferstich von dem Pariser Zeichner Gilles Edme Petit (1694-1760) ausgeführt. Die Vorlage ist auch im Blatt angegeben. Sie stammt von dem französischen Maler Hyacinthe Rigaud (1659-1743). Von diesem Stich gibt es zahlreiche Varianten, die sich nur fein von dem vorliegenden Blatt unterscheiden. In der Vorlage war beispielsweise noch ein Kasten mit einem Spruch darin geplant; der Kasten ist im Ansatz am Sockelfuß erkennbar. Ein Beispiel dafür findet sich in den Kunstsammlungen der Veste Coburg.
Signatur: Grave par Petit u par Hyacinthe Rigaud F.cu.er Ch.er del Ordre S. Michel.
Beschriftung: Maurice Comte de Saxe. Duc de Courlande et de Semigalle, Marechat General des Camps et Armees de France.
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