Porträt von Girolamo Frescobaldi. Der italienische Komponist und Organist ist hier als Brustbild nach links gewandt dargestellt. Er trägt ein Wams mit herausragendem Hemdkragen. Statt einer Perücke trägt er kurzes, verwegenes Haar und einen kurzen Bart. Sein Blick ist träge auf den Betrachter gerichtet. Das Bildnis ist in einen ovalen Rahmen gefasst, der mit einem Nagel an einer Wand befestigt wurde. Unter dem Bildnis ist ein Schild mit Nägeln angebracht, darauf eine zweizeilige Aufschrift mit Namen und Lebensdaten des Dargestellten. Dahinter kreuzen sich zwei Lorbeerzweige. Die Lebensdaten in der Aufschrift sind nicht korrekt.
Girolamo Frescobaldi erstaunte bereits im Alter von 17 Jahren sein Publikum mit seinem fantastischen Orgelspiel. Von 1628 bis 1633 war er Hoforganist in Florenz, danach als Organist am Petersdom in Rom tätig. Bekannt wurde er für seine Kompositionen für Tasteninstrumente; seine Musik beeinflusste viele deutsche Orgelkomponisten.
Alfred-François Lemoine hat das Bildnis als Lithographie angefertigt und links im Motiv als Entstehungsjahr 1833 angegeben. Zusätzlich hat er für den Rahmen des Bildnisses eine Kupferstichplatte bearbeitet. Als Vorlage nutzte er sicher einen Stich von Claude Mellan von 1619, der zur selben Zeit wie Frescobaldi in Rom tätig war und von dem sich ein Stich in der Stiftung Händel-Haus befindet (BS-III 275). Diese Porträtlithographie erschien 1867 in der folgenden Publikation: Amédée Méreaux: Les Clavecinistes de 1637 à 1790. 52 liv. (Historie du Clavecin, portraits et biographies, etc.) in Paris bei Heugel & Cie.
Signatur: Alfred Lemoine lith. Imp. Bertauts, Paris. Édition-Mereaux. Heugel & C.IE Editeurs. Au Ménestrel, 2.bis rue Vivienne.
Beschriftung: Les Clavecinistes. Girolamo Frescobaldi. Né à Ferrare en 1587. Mort à Rome en 1654.
[Im Bild handschriftlich] Alfred Lemoine 1833.
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