Porträt Friedrich I., König von Preußen. Der aus dem Hause Hohenzollern stammende Friedrich I. war seit 1688 als Friedrich III. Markgraf von Brandenburg und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches und Herzog von Preußen bekannt, als er 1701 die Königswürde annahm, nannte er sich in Friedrich I. um.
Auf diesem Blatt ist der König als Ganzfigur frontal stehend dargestellt. Sein Kopf ist leicht nach rechts gedreht und er schaut leicht links am Betrachter vorbei, als mustere er sich in seinem kostbaren Ornat in einem Spiegel. Die eine Hand stützt er auf die Hüfte, mit der anderen Hand hält er seinen Umhang zurück und präsentiert gleichzeitig sein Schwert an der Hüfte. Beide Hände wirken im Verhältnis zum Rest des Körpers extrem groß, was das Bildnis grotesk erscheinen lässt. Ein Fliesenfußboden, sowie eine Säule im Hintergrund und ein verzierter Tisch neben ihm, auf dem er seinen Hut mit einer Fülle an Federn abgelegt hat, lassen Räumlichkeiten erahnen, in denen er sich im Moment aufhält. Das Bildnis erscheint in einer rechteckigen Kartusche, die von einer Krone auf einem Sockel bekrönt wird. Zusätzlich ist hinter der Kartusche ein Vorhang aus Hermelinfell mit kleinen Krönchen aufgespannt und an den Seiten gerafft. Auf einem Schild darunter steht geschrieben: "Abbildung Des Ersten Königes von Preußen und Churfürstens von Brandenburg, FRIDERICUS, angetahn mit dem OrdensHabit vom schwartzen Adler." Die Krönung zum König in Preussen (18.1.1701) war verbunden mit der Stiftung des Schwarzen Adlerordens.
Johann Georg Wolfgang hat das Bild hier als Kupferstich ausgeführt. Von ihm stammt auch ein zweiter Stich von 1718, der sich ebenfalls der Stiftung Händel-Haus befindet (Vgl. BS-III 2). Die Staatsbibliothek zu Berlin schätzt das vorliegende Blatt, das sie ebenfalls in ihrer Sammlung besitzen, auf 1710.
Signatur: J. G. Wolffgang. Sc: R. fec:
Beschriftung: Abbildung Des Ersten Königes von Preußen und Churfürstens von Brandenburg, FRIDERICUS, angetahn mit dem OrdensHabit vom schwartzen Adler.
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