Porträt von Georg I., König von Großbritannien. Man sieht den Monarchen in dieser Darstellung als frontales Brustbild mit leicht nach links gedrehtem Kopf, die Augen auf den Betrachter gerichtet. Er trägt eine lange Perücke, Hermelinpelz, ein Jabot aus Spitze sowie eine lange Kette um die Schultern. Umgeben ist das Bildnis von einem ovalen Rahmen mit Ziermuster.Ein Vorhang aus dem Hintergrund überlappt den Rahmen an einigen Stellen. Rechts im Hintergrund sieht man noch einen kannelierten Säulenschaft. Vor dem Bildnis wurde ein Kissen drapiert, darauf eine Krone, Reichsapfel und Zepter. Darunter erscheint auf einer Tafel eine fünfzeilige Beschriftung und ein Wappen mit Krone.
Der als Herzog Georg Ludwig von Braunschweig-Lüneburg geborene Monarch ging aus der Dynastie der Welfen hervor. Aufgrund des "Act of Settlement" wurde er 1714 als Georg I. König von Großbritannien. Im Sommer 1710 wurde Georg Friedrich Händel an seinem Hof als Hofkapellmeister angestellt.
Der französische Kupferstecher, Verleger und Buchillustrator Bernard Picart hat das Bildnis gezeichnet und hier als Kupferstich ausgeführt. Zu der Zeit als er das Bild schuf, auf dem Blatt wurde 1716 angegeben, war er in Amsterdam tätig. Die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel besitzt ein Exemplar des vorliegenden Blattes, aber auch einen Stich von Picart, den er etwas später ausgeführt hat und der kaum Ähnlichkeit mit dem vorliegenden Blatt hat.
Signatur: B. Picart del. et scul. 1716.
Beschriftung: GEORGIVS PRIMVS D. G. MAGNAE BRITANNIAE FRANC. ET HIB. REX DEFENSOR. FIDEI, DVX BRVNSVIC. ET LVNAEB. S. R. I. ARCHITHES. ET ELECTOR. &c &c &c.
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