Porträt von Georg Gottfried Gervinus. Der deutsche Historiker ist hier als frontales Brustbild mit einem strengen Blick nach links dargestellt. Er trägt etwas wirres, schütteres Haar und Bart. Seine Kleidung besteht aus einem Anzug mit Fliege. Unter dem Bildnis erscheint seine faksimilierte Unterschrift.
Georg Gottfried Gervinus war im Nebengeschäft politisch tätig. Studiert hatte er in Heidelberg, Geschichte, Philologie und Philosophie, dort wurde er auch als Professor berufen, danach an die Universität von Göttingen. Wegen Protestaktionen entließ man ihn, so hielt er sich eine Weile mit seiner Frau in Italien auf und bei seiner Rückkehr wurde er Herausgeber der "Deutschen Zeitung". Außerdem wurde er Mitglied des Vorparlaments, später sogar korrespondierendes Mitglied der Preußische Akademie der Wissenschaften. Kurz vor seinem Tod gab er das Buch "Händel und Shakespeare: Zur Ästhetik der Tonkunst" (Leipzig 1868) heraus, etwas später erschien seine Übersetzung von "Händels Oratorientexte" (Berlin, 1875).
Das Blatt wurde von Joseph Anton Bauer als Lithographie ausgeführt. Die Vorlage bildete eine Fotografie, die sich heute in der Universitätsbibliothek von Heidelberg befindet. Verlegt wurde es dann von Wilhelm von Braumüller in Wien.
Signatur: J. Bauer. lith. Gedr. b. J. Haupt, Wien. Verlag von W. Braumüller k.k. Hofbuchhändler in Wien.
Beschriftung: [fasimilierte Signatur] Gervinus.
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