Porträt von Carl Heinrich Graun. Hier ein frontales Brustbild des deutschen Komponisten und Sängers. Er hat den Kopf nach rechts gedreht und schaut frontal aus dem Bild heraus. Sein Haupt ziert eine Perücke und seine Kleidung scheint sehr edel zu sein, da sie mit einigen Verzierungen versehen wurde. Das Bildnis ist in eine achteckige Form gefasst.
Carl Heinrich Grauns Talent als Sänger wurde schon zu Schulzeiten entdeckt und früh gefördert. Er studierte dann Komposition beim sächsischen Hofkapellmeister Johann Christoph Schmidt. Wenig später wurde er Hoftenor in Braunschweig und fing gleichzeitig an Opern zu komponieren. Bei der Hochzeit von Friedrich II., dem preußischen König, wurde 1733 die Oper "Lo Specchio della Fedelta" von Grun aufgeführt, woraufhin Friedrich II. den Komponisten für sich verpflichtete. Nachdem Friedrich II. König wurde, ernannte er Graun zum Kapellmeister und sandte ihn nach Italien aus, um Sängernachwuchs für die Berliner Opernszene zu gewinnen. Dies gelang Graun auch und mit seiner Oper "Cesare e Cleopatra" wurde 1742 die Königliche Hofoper "Unter den Linden" eröffnet. Er führte auf diese Wiese die italienische Oper zu einem Höhepunkt, was jedoch den Blick auf andere Zeitgenossen, wie Georg Friedrich Händel, verstellte.
Anton Wachsmann hat diesen Punktierstich nach der Vorlage von Andreas Möller geschaffen. Möller schuf um 1750 ein Ölgemälde des Komponisten, was von anderen Stechern als Vorlage genutzt wurde, u.a. auch von Valentin Daniel Preisler, der etwa 1752 eine Radierung davon in Nürnberg schuf, die sich heute in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel befindet. Da als Verleger die Gebrüder Schumann aus Zwickau angegeben sind, wird das Blatt vermutlich in ihrer Publikation "Bildnisse der berühmtesten Menschen aller Völker und Zeiten" (Supplementband zu jedem biographischen Wörterbuch, besonders zum Conversations-Lexikon) erschienen sein. Bisher konnte dies nicht bewiesen werden
Signatur: Möller pinx. Wachsmann sc. Zwickau b. d. Gebr. Schumann.
Beschriftung: CARL HEINRICH GRAUN.
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