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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 329] Archiv 2022-09-07 15:49:17 Vergleich

Porträt Pietro Ottoboni (1667-1740)

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1# Porträt Pietro Ottoboni (1667-1740)1# Porträt Pietro Ottoboni (1667-1740)
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3[Stiftung Händel-Haus Halle](https://st.museum-digital.de/institution/87)3[Stiftung Händel-Haus Halle](https://st.museum-digital.de/?t=institution&instnr=87)
4Sammlung: [Bilder- und Graphiksammlung](https://st.museum-digital.de/collection/210)4Sammlung: [Bilder- und Graphiksammlung](https://st.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=87&gesusa=210)
5Inventarnummer: BS-III 3295Inventarnummer: BS-III 329
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7Beschreibung7Beschreibung
8Porträt von Pietro Ottoboni (1667-1740). Ein Porträt des italienischen Kardinals mit allegorischer Szenerie. Das Bildnis thront in der Mitte in ovalem Rahmen. Der Kardinal schaut freundlich aus dem Bild heraus dem Betrachter entgegen. Seine Kleidung besteht aus Soutane mit Beffchen, auf dem Kopf trägt er eine Perücke und ein Birett. Das Bildnis wird von einem zweiköpfigen Adler gehalten. Im Hintergrund sind Wahrzeichen des antiken Rom angedeutet: die Cestius-Pyramide, der Konstantinsbogen, die Trajanssäule und das Kolosseum. Über dem Bildnis halten zwei geflügelte Putti ein Schriftband mit Namen und Titeln des Kardinals, ein dritter schreibt gerade mit Feder die letzten Buchstaben darauf. Unter dem Bildnis sitzen zwei Figuren links und rechts auf Ruinen. Links erkennt man ein weibliches Wesen mit Helm und Lanze. Sie stützt mit einer Hand das Bildnis und schaut zu Boden. Zu ihren Füßen befinden sich ein Füllhorn mit Medaillen, Münzen und einer Krone, daneben Bücher, ein Lorbeerkranz und eine Malpalette mit Pinseln, sowie Werkzeuge wie Hammer und Winkelmesser. Die Figur rechts ist ein männliches Wesen mit Bart und Kranz im Haar, offenbar die Personifikation des Tiber. Er stützt mit einem Arm das Bildnis und betrachtet es. Ihm zu Füßen sitzt die römische Wölfin mit Romulus und Remus. Unter dem Bild befindet sich ein längerer lateinischer Text. 8Porträt von Pietro Ottoboni. Ein Porträt des italienischen Kardinals mit allegorischer Szenerie. Das Bildnis thront in der Mitte in ovalem Rahmen. Der Kardinal schaut freundliche aus dem Bild heraus dem Betrachter entgegen. Seine Kleidung besteht aus Soutane mit Beffchen, auf dem Kopf trägt er eine Perücke und ein Birett. Das Bildnis wird von einem zweiköpfigen Adler gehalten. Im Hintergrund sieht man eine italienische Landschaft mit Architektur. Über dem Bildnis halten zwei geflügelte Putti ein Schriftband, ein dritter schreibt gerade mit Feder die letzten Buchstaben darauf. Unter dem Bildnis sitzen zwei Figuren links und rechts auf Ruinen. Links erkennt man ein weibliches Wesen mit Helm und Lanze, vielleicht die Göttin Diana. Sie stützt mit einer Hand halbherzig das Bildnis und schaut zu Boden. Zu ihren Füßen befinden sich ein Köcher mit Medaillen, Münzen und Krone, daneben Bücher, ein Lorbeerkranz und Malpalette mit Pinseln, sowie Werkzeuge wie Hammer und Winkelmesser. Die Figur rechts ist ein männliches Wesen mit Bart und Kranz im Haar, vielleicht ein Bacchus, oder Neptun, da er einen Krug mit Wasser (oder Wein?) neben sich entleert und ein Paddel in den Armen hält. Mit dem anderen Arm stützt er das Bildnis und betrachtet es. Neben ihm sitzt noch ein wolfähnliches Wesen, das von zwei Putten betreut wird. Unter dem Bild befindet sich ein längerer lateinischer Text.
9Pietro Ottoboni war ein Großneffe Papst Alexanders VIII. Als Vizekanzler der Kirche hatte er eine der höchsten hierarchischen Positionen der kirchlichen Verwaltung inne. In den Jahrzehnten ab etwa 1690 war Ottoboni einer der bedeutendsten Kunst- und Musikpatrone Roms. Der Kardinal liess in seinem Amtssitz, dem Palazzo della Cancelleria, und andernorts in Rom Oratorien und Opern aufführen und veranstaltete regelmäßig Gesellschaftsabende ("conversazioni"), bei denen Kantaten und Instrumentalmusik u.a. von Bernardo Pasquini, Arcangelo Corelli und Alessandro Scarlatti erklangen. Händel verkehrte bei Ottoboni; nur von einer Komposition lässt sich allerdings belegen, dass er sie für den Kardinal schrieb: Rezitativ und Arie "Ah! che troppo ineguali" (HWV 230), aufgeführt im Palazzo della Cancelleria am 17.8.1707. 9Pietro Ottoboni war ein Großneffe eines Kardinals, der 1689 als Alexander VIII. zum Papst gewählt wurde. Neben seinen vielfältigen Aufgaben im Dienst der Kirche, u. a. Kardinaldiakon der Kirche San Lorenzo in Damaso und Erzpriester der Basiliken Santa Maria Maggiore und San Giovanni in Laterano, war er ein bedeutsamer Gönner und Förderer Georg Friedrich Händels. Er veranstaltete regelmäßig stattfindende sog. Accademie poetico-musicali, bei der u.a. Domenico Scarlatti, Corelli, Pasquini und Georg Friedrich Händel miteinander verkehrten.
10Unten rechts im Bild scheint der Stecher als Monogramm angegeben: "R.V.A.G." Es soll sich hierbei um den niederländischen Maler und Radierer Robert van Audenaerde (1663-1743) handeln, der auch in Rom tätig war. Er hat das Blatt als Kupferstich ausgeführt. Vorlage war ein Entwurf von Pietro Locatelli (1634-1710), einem italienischen Maler und Zeichner. Unter der Verlegerangabe unten rechts, "Humillimus Deuinctis: et Obsequentiss. Ser. Io: Iacobus de Rubeis.", verbirgt sich der in Rom tätige Architekt und Kunsthändler Giovanni Giacomo de Rossi (1627-1691). Das Blatt wurde veröffentlicht als Widmungsblatt zu: Petro Bellori, Veteres arcus Augustorum triumphis insignes : ex reliquiis quae Romae sunt adhuc supersunt cum imaginibus triumphalibus restituti antiquis nummis notisque Io. Petri Bellorii illustrati Io. Iacobus de Rubeis, 1690. Die Stiftung Händel-Haus besitzt ein weiteres Bildnis des Mäzens, das diesem ähnlich ist (BS-III 330). 10Unten rechts im Bild scheint der Stecher als Monogramm angegeben: "R.V.A.G." Es soll sich hierbei um den niederländischen Maler und Radierer Robert van Audenaerde (1663-1743) handeln, der auch in Rom tätig war. Er hat das Blatt als Kupferstich ausgeführt. Seine Vorlage nahm er von Pietro Lucatelli (1634-1710), einem italienischen Maler und Zeichner. Unter der Verlegerangabe unten rechts, "Humillimus Deuinctis: et Obsequentiss. Ser. Io: Iacobus de Rubeis.", verbirgt sich der in Rom tätige Architekt und Kunsthändler Giovanni Giacomo de Rossi (1627-1691). Das Blatt wurde veröffentlicht als Widmungsblatt zu: "Veteres arcus Augustorum triumphis insignes : ex reliquiis quae Romae sunt adhuc supersunt cum imaginibus triumphalibus restituti antiquis nummis notisque Io. Petri Bellorii illustrati Io. Iacobus de Rubeis", von Giovanni Pietro Bellori, Rom 1690." Die Stiftung Händel-Haus besitzt ein weiteres Bildnis des Mäzens, das diesem ähnlich ist (BS-III 330).
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12Signatur: Pet. Lucatellus Inuen. et delin. R.V.A.G. [unter dem Text]: Humillimus Deuinctis: et Obsequentiss. Ser. | Io: Iacobus de Rubeis. 12Signatur: Pet. Lucatellus Inuen. et delin. R.V.A.G. [unter dem Text]: Humillimus Deuinctis: et Obsequentiss. Ser. | Io: Iacobus de Rubeis.
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58Stand der Information: 2022-09-07 15:49:1758Stand der Information: 2021-11-14 21:49:29
59[CC BY-NC-SA @ Stiftung Händel-Haus Halle](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)59[CC BY-NC-SA @ Stiftung Händel-Haus Halle](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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