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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 439]
Porträt Jakob Martini (1570-1649) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Jakob Martini (1570-1649)

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Beschreibung

Porträt von Jakob Martini. Der deutsche Theologe ist in dieser Ansicht als frontales Brustbild zu sehen. Seine müde wirkenden Augen richten sich auf den Betrachter. Statt Perücke trägt er kurzes, schütteres Haar und einen langen Vollbart. Seine Kleidung besteht aus einer Robe für Theologen mit breitem Kragen und Verzierungen an der Knopfleiste. Das Bildnis ist oval gefasst, im Rahmen ist eine Inschrift eingefügt, die den Namen und die Tätigkeiten des Dargestellten wiedergibt. Unter dem Bildnis erscheint Text, ebenso auf der Rückseite.
Jakob Martini studierte ab 1587 an der Universität Wittenberg, wechselte dann ein paar Jahre später an die Universität von Helmstedt. Seinen Magistertitel erhielt er aber wieder in Wittenberg. 1597 nahm er eine Stelle als Lehrer im Norden an, wo er auch Pfarrer wurde. Ihm wurde dann 1602 die Professur für Logik und Metaphysik an der Universität Wittenberg übergeben. Um 1613 übernahm der die Professur für Ethik, fühlte sich aber mehr zur Theologie hingezogen, weshalb er 1615 mit Erlaubnis des Kurfürsten das theologische Lizentiat anmeldete, um 1623 in Theologie promovieren zu dürfen. Daraufhin wurde er Professor der Theologie in Wittenberg und stieg noch zusätzlich ein paar Jahre später zum Propst der Wittenberger Schlosskirche auf, womit er gleichzeitig Assessor am Wittenberger Konsistorium wurde.
Das Blatt wurde als Kupferstich von Melchior Hafner (1660-1704) in Augsburg gestochen. Als Vorlage kommen zwei Blätter in Frage: das eine befindet sich heute im Gleimhaus in Halberstadt, von diesem zeigt das vorliegende Blatt einen Ausschnitt. Es wurde um 1650 geschaffen, der Stecher ist nicht bekannt. Aufgrund der Ähnlichkeit wäre es auch möglich, dass Hafner das Halberstädter Blatt ebenfalls gestochen hat. Das andere Blatt befindet sich in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien, dort ist eine Vorlage von Albert Christian Kalle im Blatt vermerkt. Dieses Blatt ist die seitenverkehrte Variante zum vorliegenden Blatt. Albert Christian Kalle ist wahrscheinlich die Vorlage für das vorliegende Blatt. Es ist Teil des Buches "Templum honoris reseratum: in quo L. illustrium aevi hujus orthodoxorum ac beate defunctorum theologorum philologorumque imagines exhibentur", verlegt von Gottlieb Göbel in Augsburg 1673. Neben dem Gleimhaus in Halberstadt besitzt das British Museum in London ein Exemplar des vorliegenden Stichs.

Signatur: Melchior Haffner. sculpsit. Aug.

Beschriftung: [Medaillon] IACOBUS MARTINI S.S. TH. D. PROF. PRIMAR. SENIOR ET TEMPLI CATHED. PRAEPOS. WITTEB.
D. JACOBUS MARTINI.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: 19,6 cm; B: 15,5 cm (Blattmaß). H: 10,8 cm; B: 8,8 cm (Plattenmaß).

Karte
Veröffentlicht Veröffentlicht
1673
Gottlieb Göbel
Augsburg
Druckplatte hergestellt Druckplatte hergestellt
1673
Melchior Haffner (der Jüngere)
Augsburg
1672 1675
Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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