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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 490]
Porträt Wilhelm Leyser I. (1592-1649) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Wilhelm Leyser I. (1592-1649)

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Beschreibung

Porträt von Wilhelm Leyser I. Der deutsche Theologe ist in dieser Ansicht als frontales Brustbild dargestellt. Sein Blick ruht auf dem Betrachter. Er trägt die dunkle Robe eines Theologe sowie eine Halskrause und schütteres Haar. In seinen Händen hält er ein Buch. Die Robe füllt fast das ganze ovale Bildnis aus und wirkt deshalb etwas grotesk. Unter dem Bildnis findet sich eine sechszeilige, lateinische Beschriftung.
Wilhelm Leyser I. war der Sohn der Tochter des Malers Lucas Cranach d.J. Bereits mit zehn Jahren ging er an die Universität in Wittenberg, machte dort mit 18 Jahren seinen Magister in den freien Künsten und begann zwei Jahre ein Studium der Theologie an der Universität Gießen. Von dort aus wechselte er an die Universitäten von Tübingen, Straßburg und Basel sowie an weitere Universitätsstandorte. Mit dem Lizentiat der Theologie 1619 in der Tasche begab er sich auf Bildungsreise nach Norddeutschland, Holland, England und Frankreich. An der Universität Jena promovierte er drei Jahre später zum Doktor der Theologie und wurde Pastor und Superintendent in Torgau. Später wurde er Professor an der Universität Wittenberg, war dort mehrmals Rektor und wurde schließlich 1646 als Domherr und 1647 Dechant nach Meißen berufen.
Die Signatur des Stechers fehlt auf diesem Blatt. Laut der Wolfenbütteler Bibliothek handelt es sich um den deutsch-französischen Kupferstecher Peter Aubry (1596-1666). Außerdem übersetzt die Bibliothek den in der Beschriftung hinzugefügten Spruch, den sie August Buchner zugeschrieben hat, wie folgt: "Leyser, der Erbe der Tugend, der Kanzel und des Ruhms seines Vaters, hat die Züge, die du hier mit den Augen abliest. | Möge er, seinen großen Vater auch in dieser Hinsicht kaum verleugnend, das Lebensalter des Vaters erreichen oder gar übertreffen!" Der Spruch wurde bereits in einem anderen Stich verwendet, und zwar vom Berliner Grafiker Albrecht Christian Kalle, der um 1634 einen, zu diesem Blatt seitenverkehrten, Kupferstich für den Verleger Nicolaus Becker schuf. Sehr wahrscheinlich hat Kalle die Vorlage für den Stich hier geliefert. Weitere Exemplare des vorliegenden Blattes lassen sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg und in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien finden.

Beschriftung: WILHELMVS LYSERVS S. S. THEOL. DOCT. ET PROEES. SOR PVBL WITTENBERGENSIS A°. AETAT 41 CHRISti 1634
Virtutis cathedraeq(us) haeres laudisq(us) paternae.
Quae legis hie oculis ora, LYSERVS habet.
Dissimulans magnum vix hac quoq(us) parte parentem
Aequet ô aetatem sic superetque patris.

Wasserzeichen: vorhanden, Mitte Motiv: Blume und Zeichen (seitenverkehrt?).

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: 16,9 cm; B: 11,2 cm (Blattmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

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