Porträt von Prinzessin Caroline. Die geborene Markgräfin von Brandenburg-Ansbach wurde durch ihre Heirat mit Georg II. 1727 Königin von Großbritannien und Irland sowie Kurfürstin von Hannover. Sie gilt ferner als eine der größten Förderinnen von Georg Friedrich Händel, der auch im Auftrag von Georg II. ein Funeral Anthem für ihre Begräbnisfeierlichkeiten schuf. Man sieht hier die Prinzessin als Brustbild nach rechts gewandt im Dreiviertelprofil, den Kopf leicht nach rechts gewendet, die Augen direkt auf den Betrachter gerichtet. Sie trägt ein kostbares Kleid mit Schmuckschnallen, die Haare sind hochgesteckt und mit Perlenketten verziert. Das Bildnis wird von einem ovalen Rahmen mit vereinzelten Pflanzenornamenten geschmückt. Der Rahmen ruht auf einem Postament mit Beschriftung und einer runden Kartusche mit verschiedenen Wappenzeichen und einer Krone als oberen Abschluss. Das British Museum besitzt nur eine Variante des vorliegenden Blattes, die von John Smith gestochen wurde. In der National Portrait Gallery in London hingegen liegt dasselbe Blatt wie hier vor. Die Stiftung Händel-Haus ist im Besitz eines Blattes, das eine Variante darstellt (BS-III 23).
Signatur: G. Kneller Eques Barontus pinxit. Geo: Vertue Sculpsit.
Beschriftung: Her Royal Highness the | PRINCESS of WALES. [Inmitten der Schrifttafel]: gekröntes Wappen mit dem Spruch des Hosenbandordens: „HONI SOIT QVI MAL Y PENSE“ [„Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt“]
Quelle, Literatur, Dokumentation: Henry Bromley, Catalogue of engraved British portraits …, London 1793, IX, S. (252). ; Konrad Sasse [Hrsg.], Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle, 2. Teil: Porträts, Halle 1962, S. 68.
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