Otto Illies war der Sproß einer Hamburger Großkaufmannsfamilie und erbte ein großes Vermögen. Um die Mitte seines Lebens verkaufte er seine Villa am Hochufer der Elbe in Blankenese und siedelte nach Wernigerode am Harz über. In den 1940er und 50er Jahren hielt er sich jährlich einige Wochen auf Hörst, dem Gut seines Bruders nahe der Schleimündung auf. Ein Gefühl von verlorener und wiedergewonnener Heimat verband sich hier mit innigem Naturerleben und ließ diese Aufenthalte künstlerisch überaus fruchtbar werden.
Der Baumschlag, eine künstlerische Spezialität Illies', hat auf diesem Bild des Schleiufers höchsten ornamentalen und zugleich expressiven Wert gewonnen. Das Kolorit des Bildes zeugt von der eminenten Meisterschaft des Malers in dieser Disziplin. Das Gemälde gelangte aus dem Besitz der jüngsten Tochter des Künstlers in das Gleimhaus.
sign. u. re.: Otto Illies.
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