Versponnene Flachsfasern, naturfarben, ungebleicht, als aufwendiges Geflecht in Form eines größeren Zopfes mit mehreren Einzelzopfenden gestaltet. Im ostfälischen Platt gibt es den Ausdruck der Bruudristen. Die geflochtenen Zöpfe waren meist Teil der sog. Aussteuer der Braut bei der Hochzeit. Nicht selten zierte ein Flechtzopf auch das Spinnrad, nicht zuletzt als Beleg für das Geschick beim Spinnen nach der zuvor aufwendigen Aufbereitung der Flachsfasern.
Im 2. Viertel des 20. Jahrhunderts ist der Flachszopf ins Museum gelangt. Solches Flechtwerk war in den bäuerlichen Wirtschaften vom 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts in der Börde immer wieder vorzufinden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg endete diese Gepflogenheit.
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