Dieser moderne Abschlag stammt von der Vorderseite eines 1507 vom Magistrat der Stadt Halberstadt und dem Domkapitel beauftragten Schillings. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts herrschte im Halberstädter Bistum akuter Mangel an gemünztem Geld. Bischof Ernst II., Herzog von Sachsen (1480-1513) ließ aus diesem Grund übergangsweise auch Meissner, Brandenburger und Goslarer Mariengroschen für den Handel zu. Mit der Ausmünzung des Schillings von 1507, der ersten datierten Prägung Halberstadts, versuchten Stadt und Domkapitel wieder eigenes Geld in Umlauf zu bringen. Die Ausmünzung muss aber recht gering gewesen sein, da die Münze heute selten ist. Der Abschlag der Vorderseite zeigt das behelmte zweiteilige Stiftswappen mit gegittertem ersten Feld im links eingebogenen spanischen Schild. (C. Heinevetter)
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